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THE RUINS OF BEVERAST: Unlock the Shrine

Wenn trotz unerwarteten Elementen der letzte Funke in Sachen Qualität nicht überspringen will…

Obschon NAGELFAR bereits seit 2002 nicht mehr aktiv sind, geistert ihr Geist noch immer munter durch die Black Metal-Szene, zumal man ihnen Hünengrab im Herbst verdankt. Allerdings ist es offensichtlich nicht so, dass sich sämtliche Mitglieder der Formation für immer aus der schwarzmetallischen Welt verabschiedet haben. So zeigt sich insbesondere Alexander von Meilenwald als kreativer, aktiver Schöpfer und hat sowohl beim jüngsten KERMANIA-Output Ahnenwerk als auch beim 2003 gegründeten Projekt THE RUINS OF BEVERAST seine Finger im Spiel. Mit Unlock the Shrine erscheint nun das erste Full Length-Album seines Alleingangs und bereits der weinende Männerstimme zum Auftakt von Between Bronze Walls macht der Hörerschaft eines unmisserverständlich klar: Die folgenden 70 Minuten werden definitiv nicht von leichter, lockerer Musikkost geprägt sein.

In einer rohen, aber nicht wirklich überzeugenden Produktionsumgebung präsentieren sich THE RUINS OF BEVERAST als Vertreter äußerst düsterer Schwarzmetallklänge. Immer wieder werden die räudigen Passagen durch hymnische und schleppend-kranke Parts durchbrochen, doch auch ausgedehnte Wind-, Geräusch- und entfernte Trommel-Ausflüge (etwa in Procession Of Pawns) finden auf diesem Werk Platz und werden in die restlichen Kreationen integriert. Wenn die verzerrten Gitarren sich austoben dürfen, zeigen sich Parallelen zu NAGELFAR und BURZUM, doch nicht nur der Titeltrack lässt ebenfalls Raum für fremdartige, kalte Geräusche, welche man sonst etwa bei Formationen wie THE AXIS OF PERDITION erwarten würde.

Insgesamt zeigt sich Unlock the Shrine zwar abwechslungsreich und eigenständig im Sinne der eingebrachten Elemente, doch der letzte Funke in Sachen Qualität will dennoch nicht ganz überspringen. Zum einen liegt dies an der etwas unausgewogenen Produktion, zum anderen sind die scheppernden, puren Black Metal-Parts zu wenig speziell und raffiniert, um wirklich überzeugen zu können. So bleibt am Ende ein düsteres, ambitioniertes Monumentalwerk, das zwar nicht alltäglich ist, aber in Sachen Songwriting nicht durchgehend zu überzeugen vermag.

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 70:25 Min.

Line-Up:
Alexander von Meilenwald (Ex-NAGELFAR): Vocals, alle Instrumente
Label: Vàn

Homepage: http://www.wod-van.de

Email: ruins_of_beverast@wod-van.de

Tracklist:
1. Between Bronze Walls
2. Skeleton Coast
3. Euphoria When The Bombs Fell
4. God Sent No Sign
5. The Clockhand`s Groaning Circles
6. Procession Of Pawns
7. Summer Decapitation Ritual
8. Cellartunes
9. Unlock The Shrine
10. Subterranean Homicide Lamentation
11. The Mine
12. White Abyss

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