WELTENBRAND: The End of the Wizard

Es mag zwar das Ende eines Zauberers besungen werden, doch bei WELTENBRAND bleibt alles, wie es war…

Fünf Jahre nach In Gottes oder des Teufels Namen meldet sich die Liechtensteiner Formation WELTENBRAND mit ihrem nunmehr fünften Album zurück. Auch auf The End of the Wizard zeigt man sich noch immer den düstern Neo-Classic Klängen verschrieben, eine Welt, in der es statt verzerrter Gitarren und Prügeleien engelhafte Frauenstimmen, viele Synths und hier und da auch mal eine leichte, ins Tanzbare driftende Passage geben darf. Die Produktion des Werkes ist professionell ausgefallen und vermag – wie man es sich von den Liechtensteinern gewohnt ist – zu überzeugen.

Gewohnt sakral gestaltet ist bereits der Opener, welcher etwas an NOSTRUM erinnert. Danach verströmen WELTENBRAND wiederum ihre eigene Atmosphäre, welche sie bereits auf dem Debüt Das Rabenland und auf dem folgenden, ebenso gelungenen Das Nachtvolk zelebrierten. Schwelgerische Synthpassagen treffen auf verträumte Gesänge von Männlein und Weiblein, hier und da hat eine Geige ihren Auftritt und verleiht der Atmosphäre zusätzliche Akzente. Während des gesamten Albums flammen auch immer wieder Reminiszenzen an die stilistisch verwandten DIE VERBANNTEN KINDER EVAS auf, besonders an deren zweites Werk Come Heavy Sleep. Leider herrscht nicht immer Harmonie auf dem aktuellen WELTENBRAND-Output. Ausgerechnet im Titeltrack klingt der Herrengesang stellenweise arg dissonant und will nicht zum restlichen musikalischen Gewand passen, was den Genuss des Songs merklich schmälert.

Abgesehen vom erwähnten gesanglichen Faux-Pas liefert die Liechtensteiner Formation jedoch wiederum ein gutes Album ab. Zwar ist kein Übersong zu verzeichnen und manch einem wird dieser Sound allzu lieblich erscheinen, doch für ein meditatives Abschalten hin und wieder bietet sich The End of the Wizard auf jeden Fall an. Und Keyboardfans können hier eh bedenkenlos zugreifen.

Veröffentlichungstermin: 25.08.2006

Spielzeit: 51:19 Min.

Line-Up:
Oliver Falk: Keyboard
Daniela Nipp: Geige
Ritchie Wenaweser: Gesang
Dina Zambelli: Gesang
Adrian Büchel: Schlagzeug
Christian Sele: Bass

Label: Napalm Records

Homepage: http://www.weltenbrand.li

Tracklist:
1. Bewitched herds boys
2. The ghost of new year`s eve
3. Question by the night ghost
4. The French and the wine
5. The end of the wizard
6. Among them
7. Foal in an egg
8. Overheard
9. Gipsy magic
10. Cursed by the Zyprio (nur auf der limitierten Edition vorhanden)
11. A witch reveals herself (nur auf der limitierten Edition vorhanden)

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