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BATTLE BRAT: Battle Brat

Für 80er-Fans, US-Metal-Komplettisten und sonstige Anachronisten nahezu unverzichtbar.

Im US-Metal der 80er haben sich einige Bands durch ihr Outfit gepflegte Eigentore geschossen. Auch BATTLE BRAT hatten es schwer, den durch das miserable Cover und die wirklich grausigen Glam-Outfits schlechten ersten Eindruck zu korrigieren. Dabei war die Musik auf ihrer einzigen offiziellen Veröffentlichung gar nicht mal so übel, schwankte zwischen sehr melodischem Metal, Heavyrock und eher banalem Hardrock. Co-Produzent war kein geringerer als David DeFeis von VIRGIN STEELE, der der Scheibe dann auch einen sehr ordentlichen Sound verpasste. Getrieben werden alle Tracks von der hohe Kopfstimme von Anthony Bourray, der einen äußerst eigenen Stil hat. Instrumental fokussiert die Band sich sehr stark auf ihren Gitarristen Mike Mostert, der es bei den Soli richtig krachen und in jedem Song ordentlich den Gitarrenhelden raushängen lässt (was ich persönlich sehr wohltuend empfinde – keine neoklassischen Tonleitern sondern eben typischer US-Gitarrensound). Die Kompositionen sind ziemlich geradlinig und kommerziell, wer sich härtere RATT mit hohem Gesang vorstellen kann, liegt in etwa richtig. Wer BATTLE BRAT noch nicht kennt, sollte aber erst einmal zu ihrem auf Anthology veröffentlichten und an anderer Stelle besprochenen früheren Material greifen. Dort gab es noch etwas mehr Power, einen gnadenlos guten (und noch brutal höher singenden) Frontmann und energetischere, richtige Metalsongs. Nichtsdestotrotz ist Battle Brat, das aus 10 Tracks und 4 Bonusversionen (vom 87er Demo Winds Of Change) besteht, ein Album, das man bedenkenlos auflegen kann und das einen Großteil der aktuellen Veröffentlichungen in die Tasche steckt. Für 80er-Fans, US-Metal-Komplettisten und sonstige Anachronisten ist es sowieso unverzichtbar. Allzu viele Alteigentümer einer originalen Battle Brat aus dem Jahr 1989 dürfte es nicht gegeben haben und auch der Japan-Release auf Meldac Records 1991 war sehr rar und in Deutschland quasi nicht zu bekommen. Da sich BATTLE BRAT 2005 reformiert haben und an einem neuen Album arbeiten, das Seeds Of The Universe heißen und 2006 veröffentlicht werden soll, macht dieser in gewohnt schmuckem Battle-Cry-Mantel daherkommende Silberling zusätzlich Sinn.

Veröffentlichungstermin: 10.04.2006

Spielzeit: 60:30 Min.

Line-Up:
Anthony Bourray – v
Mike Mostert
Rob Dexter – b
Mato Aghetti- – dr

Produziert von Battle Brat
Label: Battley Cry Records

Homepage: http://www.battlebratt.com

Tracklist:
1. Winds Of Change
2. Cruisin For Action
3. Don t Fight The Power
4. You re The One
5. Back To Love
6. Heat Of The Night
7. Rock n Roll Sin
8. Lost Without Love
9. Can t Let Your Love Go
10. Winds Of Change
11. Back To Love
12. Cruisin For Action
13. Can t Let Your Love Go

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