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GORILLA MONSOON/WEED IN THE HEAD: Split 10´´

Alles in allem eine gute Split-10" aus dem deutschen Doom-Underground und für echte Fans des Genres eine lohnende Anschaffung.

GORILLA MONSOON konnten im letzten Jahr kräftig punkten, indem sie nicht nur das DOOM SHALL RISE-Festival zu früher Stunde rockten, sondern vor allem durch ihren Sieg beim Metal Battle, aus dem schließlich ein Vertrag mit Armageddon Music resultierte. Als Vorgeschmack auf das Debütalbum erschien bereits Ende des letzten Jahres die vorliegende Split-10 mit den Kollegen von WEED IN THE HEAD, welche ursprünglich eine 7 hätte werden sollen. Angesichts der Länge des Beitrags von GORILLA MONSOON hätte man dazu allerdings ein verringertes Hörvergnügen in Kauf nehmen müssen, so dass aus dem Vorhaben schließlich eine 10 wurde.

Die beiden Seiten der Scheibe, welche durch eine sehr schöne Aufmachung mit Klappcover bereits optisch einen sehr guten Eindruck hinterlässt, sind passenderweise mit Storm Side und Weed Side betitelt. Auf der Sturmseite findet sich mit A Lesson In Darkness natürlich ein Stück aus dem Hause GORILLA MONSOON. Dieses wird seinem Namen absolut gerecht, denn eine solche Düsterkeit strahlten die bislang veröffentlichten Songs der Dresdner nicht aus. Das Stück ist mit seinen über acht Minuten Spielzeit verhältnismäßig lang geworden, dadurch aber keinesfalls langweilig, da er gleichzeitig komplexer ausgefallen ist als die bisherigen Kreationen der Band. Nach einer einleitenden Feedback-Orgie und höllischen Schmerzensschreien wechselt man geschickt zwischen flottem, düsterem Metal mit Singlenote-Riffs, der ein gewisses 80er-Feeling versprüht, und schleppendem Doomcore in beser CROWBAR-Manier, und Sänger Jack Sabbath überrascht mit diabolischem Gekreische. Ein erstaunlich abwechslungsreicher Song, der einerseits typisch GORILLA MONSOON ist, gleichzeitig aber auch zu überraschen vermag.

WEED IN THE HEAD können mit ihrem Beitrag, Suicide Feelings leider nicht ganz mithalten. Auf der Habenseite steht zwar eine knackigere Produktion als bei den Kollegen, doch das recht einfache Riffing des Songs, der durch 70er-Gitarrensound und kraftvolles Drumming geprägt ist, wirkt ein wenig einfallslos. Hinzu kommt, dass der klare, mittelhohe Gesang nicht immer ganz sicher tönt, die Stimme kippt manchmal und liegt etwas daneben. Dieser eindeutige Schwachpunkt wird zwar durch einen coolen, ausgedehnten Instrumental-Mittelteil wieder etwas wettgemacht, in dem auch schon mal schnell gerockt wird und die Doublebass zum Einsatz kommt, insgesamt aber können GORILLA MONSOON mit A Lesson In Darkness doch etwas mehr punkten.

Alles in allem eine gute Split-10 aus dem deutschen Doom-Underground und für echte Fans des Genres eine lohnende Anschaffung.

Veröffentlichungstermin: 2005

Spielzeit: 15:14 Min.

Homepage: http://www.gorilla-monsoon.de

Email-Adresse der Band: drumster@gorilla-monsoon.de

Tracklist:
Storm Side (GORILLA MONSOON):

A Lesson In Darkness

Weed Side (WEED IN THE HEAD):

Suicide Feelings

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