MANNGARD: Circling Buzzards

Hot hot hot! Feuriger, schön durchgeknallter Thrash Metal, der kein Erbarmen kennt.

Was ist denn hier los? Da erwartet man Death-Thrash der maximal durchschnittlichen Sorte und was passiert? Man wird Zeuge einer atomaren Katastrophe. Kein Scheiß. MANNGARD zerlegen deine Bude allein in den ersten paar Sekunden und zwar so, dass du für deine Puppensammlung keinen müden Cent mehr kriegst.

Und wirklich, wenn der erste Sturm namens Wreathed in Rot losbricht, möchte man glauben, SLAYER würden sich vor Angst in die Hosen scheißen. Kein Wunder, bei diesem Brett. Bei genauerem Hinhören stellt man jedoch fest, dass MANNGARD noch besseres zu tun haben, als SLAYER zu entthronen. Denn neben kranken Blast Beats, dem unmenschlichen, verzerrten und übersteuerten Geschrei und den monströs groovenden bis hyperschnellen Thrash Metal-Riffs schleichen sich so was von gemeine, technische Spielereien ein, die nicht das Niveau von THE DILLINGER ESCAPE PLAN erreichen, aber das Album angenehm würzen. Bester Beweis: Unattainable Fuck. Ansonsten gibt es in einigen Songs eine ebenso kranke Atmosphäre wie bei MACABRE zu hören – Gravegang macht es vor.

Die letzte THE HAUNTED, ich liebe sie. Aber Cirching Buzzards kann, wenn auch nur ansatzweise damit verwandt dies fast toppen, ernsthaft. Hier ist Energie, hier ist Wut, hier ist unglaubliche Intensität. Und nicht weil MANNGARD ununterbrochen knüppeln, viel mehr, weil sie wissen, wann man auch mal langsamer werden soll. Denn erstens baut sich dadurch eine gewaltig böse Atmosphäre auf und zweitens tritt das, was danach kommt, noch viel mehr Arsch, so gehört in Safe with Me. Aber überhaupt ist es erstaunlich, welch hohes Level MANNGARD bereits auf ihrem ersten Album zu halten vermögen. Keiner der Songs schwächelt auch nur ansatzweise, musikalisch auf höchstem Niveau, technisch in der obersten Liga.

Die vier Norweger haben mit Cirching Buzzards ein dermaßen geiles Album abgeliefert, das man gar nicht oft genug hören kann. Hier stimmt alles, Produktion, Musik, Artwork und Texte. Hoffentlich kommt das höllische Quartett bald auf Tour, um einen Club in meiner Nähe zu vernichten. Wer es schafft, Moderne und Tradition, schiere Brutalität und technisches Können auf solch verblüffende Art und Weise zu verbinden, dem muss gratuliert werden. Eine feurige Angelegenheit, genau wie mein Lieblingschilli im Irish Pub.

Veröffentlichungstermin: 24. März 2006

Spielzeit: 30:18 Min.

Line-Up:
Olav Iversen, vocals

Olav Kristiseter, guitars

Einride Torvik – Bass

Iver Sandoey – Drums

Label: Nocturnal Art Productions / Candlelight Records

Homepage: http://www.manngard.net

Email: olav_kristiseter@hotmail.com

Tracklist:
1. Wreathed in Rot

2. Safe with Me

3. Gravegang

4. Tomb of God

5. Bury the Head

6. Unattainable Fuck

7. Into the Quagmire

8. It Was Demons

9. Blood on My Face

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner