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HURTLOCKER: Fear in a Handful of Dust

Death-Thrash-Metalcore ohne Sinn und Verstand. Sowas können Andere viel besser.

Huch, Bombenstimmung bei Napalm Records: Zwischen allerhand düsteren Bands versuchen jetzt ein paar flotte Amis auf sich aufmerksam zu machen. HURTLOCKER aus dem beschaulichen Städtchen Chicago nehmen auf dem gut halbstündigen Album keine Rücksicht auf Verluste und zeigen, was für harte und brutale Kerle sie doch sind. Deren Arme sind bestimmt bis ganz unten tätowiert.

Aber interessant. Weil in dem thrashigen Death Metal – oder umgekehrt – Massaker finden sich so einige Metalcore-Riffs, die zwar die 08/15-Bands des Genres noch immer umblasen, aber egal. Dass sich dieser Trend selbst bei Napalm Records bemerkbar macht ist doch ziemlich witzig. Nun, dass die Jungs wohl erst aufhören zu brüllen, wenn sie eines Tages unter der Erde liegen werden, ist ja schön und gut, aber ist dieses wild-stampfende Album auch wirklich gelungen? Sicherlich ist Fear in a Handful of Dust gut gemacht, Leute die sich gern im Pit die Nasen blutig dreschen, werden HURTLOCKER sicherlich mögen. Aber ganz nüchtern betrachtet bietet dieses Debütalbum Durchschnittskost, die so aufregend ist wie sonntags die Lindenstraße.

Besonderes gibt es auf dem Album nicht, höchstens die wahnsinnig druckvolle Produktion vom allseits bekannten Zeus. Die Riffs sind bereits tausendmal gehört, das Brüllen kann mit dem Organ eines Peter Dolving nicht mithalten, den Sänger Grant versucht zu imitieren. Das Material wird von Song zu Song ermüdender, gegen Ende zieht sich die Scheibe ganz schön hin. Besonders schlimm ist Lie to Me in dem gezeigt wird wie leicht man ordentlichen Thrash Metal zerstört. Zum Beispiel in dem man ein vollkommen unpassendes Break hineinzwängt und sich hinterher freut, mal was anderes gemacht zu haben. Autsch.

HURTLOCKER können zu keiner Sekunde mit ihren Vorbildern THE HAUNTED und BLOOD HAS BEEN SHED mithalten und bieten überhaupt eher seelenloses, stumpfes Gekloppe. HURTLOCKER sind keine frische junge Band, die auf dem Weg nach oben ist. Die gibt es nämlich zu tausenden und die Urheber dieses Ärgernisses werden untergehen, auch wenn sie versuchen sich gewaltsam nach oben durchzuboxen. Lieber diese halbe Stunde schnell wieder vergessen. Wie HURTLOCKER selbst sagen: I Don´t Need You.

Veröffentlichungstermin: 18. November 2005

Spielzeit: 31:43 Min.

Line-Up:
Grant Belcher – Vocals

Tim Moe – Guitars

Dan Manzella – Bass

Dan Ditella – Drums

Produziert von Zeus
Label: Napalm Records

Homepage: http://www.hurtlocker.biz

Tracklist:
1. Symptoms

2. Absolution

3. Painted Red

4. I Am Everything… Nothing

5. Goddamn Reflection

6. No One. Now What?

7. The End of an Age

8. I Don´t Need You

9. Lie to Me

10. Already Inside

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