REQUIEM: Government Denies Knowledge

"Government Denies Knowledge" zeigt kurz und würzig, was man von Death Metal made in Switzerland erwarten kann…

Seit 1997 gehören die Innerschweizer REQUIEM zum festen Inventar der eidgenössischen Death Metal-Garde. In diesen Jahren haben sie sich mittels unermüdlicher Live-Präsenz in deren Spitze hinaufgearbeitet, gleichzeitig jedoch nie die feste Verwurzelung im Underground verloren. Nach dem Debüt Nameless Grave und dem Album Formed at Birth präsentiert das Quintett nun seine erste Labelveröffentlichung. Für die Produktion hat man sich mit KATAKLYSMs Jean-François Dagenais prominente Unterstützung geholt, was sich in der druckvollen und professionellen Soundlandschaft imposant widerspiegelt. Als winzige Mängel sind einzig die etwas leisen Becken im Schlagzeugbereich und der minim pumpende, mittenlastige Gitarrensound zu nennen. Dies hindert den REQUIEM-Klangsturm jedoch nicht daran, vehement aus den Boxen zu preschen.

Das musikalische Programm lässt sich am ehesten als schlichter, groovender Death Metal mit amerikanischer Prägung beschreiben. Das Motto lautet voll in die Fresse à la MALEVOLENT CREATION und Government Denies Knowledge macht keine Gefangenen. Moderner Schnickschnack ist REQUIEM fremd, die wenigen Samples, welche an Filmausschnitte erinnern, sind optimal integriert und wirken nie gekünstelt oder erzwungen, wie Diary Of A Damaged Brain beweist. Jede Instrumentalfraktion leistet überzeugende Arbeit, sei es das unermüdliche Drumming von Reto Crola (der ansonsten bei den Technikfreaks von PUNISH tätig ist) oder die eindringlichen Vocals von Michi Kuster, der sich ohne Schweizer Akzent durch die Songs grunzt. Speziell hervorzuheben ist zudem die coole Gitarrenmelodie in Bloodcult und das flotte Gesangsduett vom heiseren Kreisch-Ralf und Grunz-Michi im bereits genannten Diary Of A Damaged Brain. Ausfälle leisten sich die Innerschweizer keine, die etwas kurze Spielzeit untermauert vielmehr das Suchtpotential, welches diesem Werk innewohnt.

Fazit: Government Denies Knowledge zeigt kurz und würzig, was man von Death Metal made in Switzerland erwarten kann. Beruhigend ist zudem, dass REQUIEM live schon genügend Kondition bewiesen haben, um uns das nächste Mal mit einem etwas längeren Album zu verköstigen. Live davon überzeugen kann man sich ja bereits in den nächsten Wochen, da die Schweizer Death Metal-Truppe dann mit DISMEMBER durch Europa tourt.

Veröffentlichungstermin: 27.01.2006

Spielzeit: 35:35 Min.

Line-Up:
Phil Klauser: Gitarre

Ralph Inderbitzin: Gitarre

Michi Kuster (Ex-MOONFOG): Vocals

Reto Crola (PUNISH): Drums

Ralf Winzer (UPPERCUT): Bass

Produziert von Phil Klauser, Dede Felix, Jean-François Dagenais (KATAKLYSM), Bernard Belley
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.requiem-net.com

Email: info@requiem-net.com

Tracklist:
1. Government Denies Knowledge

2. Extinct By Evolution

3. Inconsistent Consequences

4. Bloodcult

5. Signal Zero

6. Sonderkommando 12

7. Diary Of A Damaged Brain

8. Supremacy

9. Setting The Score

10. Two Sides Within

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