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FEARER: Backfire

Mit "Backfire" veröffentlichen FEARER ihr bislang reifstes Release, das unmissverständlich klar macht, was man von der Band noch erwarten kann.

Eine ganze Ecke steigern konnten sich FEARER mit dem Release Backfire. Die aktuelle Scheibe ist in Sachen Abwechslung den vorherigen Releases eine Nase voraus und fährt produktionstechnisch ein starkes Brett auf. FEARER ballern auch im zehnten Jahr der Bandgeschichte natürlich noch steil und ohne Ermüdungserscheinungen nach vorne. Backfire präsentiert uns einen Status-Quo der Friesen, der als Zugpferd des Labels den Remission-Karren ganz schön zum Wackeln bringen wird, wenn alles gut geht. Zum Wackeln vor Schwung versteht sich.

FEARER prügeln sich durch neun Songs puren Death Metal. Alter Ami-Tod mit Schwedeneinschlag könnte man diagnostizieren. Das Material ist mal rasant schnell, wird aber auch von Midtempo-Parts durchzogen. Der grabestiefe Gesang von Sänger Tom driftet dabei ab und an sogar in keifende John Tardy-Gefilde ab und setzt dabei gekonnt zusätzliche Akzente.

Das fetzige Titelstück verkörpert als erster wirklicher Song die Essenz des ganzen Albums. Schnelle, sehr schnelle Parts treffen auf stampfendes Midtempo und verträumte Soli. Das folgende Pain Will Come baut sich aus einer drückenden Atmosphäre heraus auf und rollt mit tonnenschweren Riffs zäh aber unnachgiebig dahin. FEARER machen so einen Spagat aus MALEVOLENT CREATION, HATE ETERNAL VADER, BOLT THROWER und skandinavischen Einflüssen. Fragt sich nur, ob diese Umschreibungen noch jemand braucht, schließlich machen hier im guten alten Europa nicht wenige Bands schon seit Jahren guten Death Metal, der sich eigentlich auch ohne Ami- und Schweden-Vergleiche verkaufen sollte.

Backfire jedenfalls kann einiges. Und die Tatsache, dass man FEARER nicht kennt, wird für Death Metaller in naher Zukunft kein Kavaliersdelikt mehr sein. Dafür haben die Emdener ein zu starkes Scheibchen eingespielt, an dem man als ernstzunehmender Deather nur mit großen Umwegen drumherum kommt.

Veröffentlichungstermin: 17. 10. 2005

Spielzeit: 38:08 Min.

Produziert von Jörg Uken und FEARER
Label: Remission Records

Homepage: http://www.fearer.de

Email: info@fearer.de

Tracklist:
01. Evoke (Intro)

02. Backfire

03. Pain Will Come

04. Subjection

05. Various Forms Of Defence

06. Eclipse Of Light

07. False Prophet

08. Minority

09. Deadly Load

10. Abyss (Instrumental)

11. Delicacy Of Flesh

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