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IN MEMORIUM: From Misery…Comes Darkness

IN MEMORIUM zeigen, dass aus Seattle nicht nur Grunge kommt, sondern zuweilen auch melodischer Black Metal.

Wer gedacht hat, dass nur Grunge und NIRVANA aus Seattle kommen, wird von IN MEMORIUM eines Besseren belehrt. Das 1997 gegründete Quintett hat sich dem melodischen Schwarzmetall verschrieben, der hier und dort auch mal durch Keyboards angekitscht, äh – natürlich angereichert wird. Die Produktion ist sauber und schenkt den Gitarren besondere Aufmerksamkeit. Allerdings ist sie stellenweise auch etwas allzu dynamisch ausgefallen. Zudem lassen die getriggerten Kicks den Schlagzeugsound unnatürlich erklingen.

Musikalisch versuchen die Amis hörbar, Abwechslungsreichtum zu zelebrieren. So beginnt From Misery… langsam und krank und gemahnt so kurz an die As the Flower Withers-Zeiten von MY DYING BRIDE. Dieser schleppende Ausflug währt indessen nur kurz, bald widmen sich IN MEMORIUM wieder schnelleren, melodiösen Soundlandschaften. Leider werden hier manche Riffs arg überstrapaziert – wenn sich etwas totgelaufen hat, kann man es schließlich nicht noch einmal totschlagen. In Hoursless Season driften IN MEMORIUM dann mittels einfallsloser Halbtonverschiebungen gar auf PREPOSTEROTUM-Niveau ab – dies erstaunt etwas, da man ansonsten den etwas zusammengewürfelt wirkenden Songs doch anmerkt, dass die Band sich um Abwechslungsreichtum bemüht. Hier wären sorgfältigere Arrangements und interessante Riffs sicherlich hilfreich gewesen. Etwas deplatziert wirken schließlich die simplen, billigen Keyboardlines, welche abgesehen von einem harmlosen Intermezzo nicht wirklich etwas zur Songdichte beitragen.

Insgesamt hinterlässt From Misery…comes Darkness einen durchwachsenen, zwiespältigen Eindruck. Einerseits sind IN MEMORIUM spannender als ihre Labelkollegen XASTHUR, DRAUGAR und LEVIATHAN. Andererseits reicht es IN MEMORIUM vom Niveau her noch nicht, um mit ihren Landsleuten ABSU oder europäischen Bands des Genres mitzuhalten.

Veröffentlichungstermin: 27.06.2005

Spielzeit: 44:10 Min.

Line-Up:
Caleb Duerr: Gitarre

Susanna Seppa: Keyboards

Mike Krutsinger: Gitarre, Bass

Steve Fournier: Drums

Nihilist (Ex-THY INFERNAL,LORD GORE, ABAZAGORATH): Vocals

Produziert von Todd Hooper, Curran Murphy (Ex-NEVERMORE, ANNIHILATOR)
Label: Moribund Records/Twilight

Homepage: http://www.inmemorium.tk

Email: bilug@centurytel.net

Tracklist:
1. Ravenslaughter

2. From Misery…

3. Hourless Season

4. In the Form of Darkness

5. Legend of the Well-Fiend

6. Des Todes Gruft

7. Resurrection (Instrumental)

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