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SUBWAY TO SALLY: Nord Nord Ost

Ein Werk, welches Die Hard-Fans der sieben Musiker lieben werden, allerdings an die Klasse von z.B. "Engelskrieger", "Foppt den Dämon!" oder "Bannkreis" nicht ganz heran kommt.

Der Sommer 2005 wollte es nochmals wissen und zeigt sich Anfang September erneut in seiner vollen Blüte. Da liegt der Rezensent nun im Freibad, den Discman im Anschlag – gefüllt mit dem Nuclear Blast-Debütalbum Nord Nord Ost der Mittelalter-Metaller SUBWAY TO SALLY. Naja, eigentlich passt zu diesem Wetter eher ein eiskalter Sixpack und leicht verdauliche Abgehmucke. Eiseskälte versprüht jedoch auch der achte Studiooutput der Potsdamer und zeigt sich nicht mehr ganz so modern und hart wie der Vorgänger Engelskrieger.

Thematisch dreht es sich auf Nord Nord Ost um die Oberbegriffe Feuer und Eis und das Babelsberger Filmorchester bekommt eine tragende Rolle im Konzept zugewiesen.

Nach dem etwas überflüssigen Eröffnungschor beim Intro Sarabande De Noir zeigt sich das Septett mit angezogener Handbremse und melancholisch-nachdenklich bei Schneekönigin. Neben den typischen Mittelalterinstrumenten hat beim schönen und ruhigen Refrain das Filmorchester seinen ersten prägnanten Einsatz mit Streichern. Im weiteren Verlauf von Nord Nord Ost werden die Babelsberger noch öfters die Band gelungen unterstützen. Zunächst ist dieses Stück etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man Engelskrieger im Hinterkopf hat, nach ein paar Durchläufen kommt dann die Zündung. Einiges flotter und mit groovenden Beats von Neuschlagzeuger Simon Michael versehen, tönt Feuerland schon vertrauter in meinen Ohren. Ein gelungener SUBWAY TO SALLY-Song mit Ohrwurmrefrain, fetten Bratgitarren und Mittelaltertouch. Das anschließende Sieben dürfte schon vielen Anhängern von der gleichnamigen Chartsingle ein Begriff sein. Eingängig, rhythmisch und sicherlich ein Tanztempelstürmer. Nach dem Akustikgitarreninstrumental ´74 wird es bei der Halbballade (doch, könnte man so nennen) Feuerkind verträumter und emotionaler. Ein Stück zum Dahinschweben. Beim Midtemporocker Das Rätsel II beweihräuchern sich SUBWAY TO SALLY selbst und teilen Seitenhiebe an die Genrekollegen aus. Der Chorus prädestiniert diese Komposition zur Live-Darbietung. S.O.S. ist meiner Meinung nach leider etwas schwächer ausgefallen und kann auch nach mehrmaligem Hören nicht auf ganzer Linie überzeugen. Ebenso verhält es sich mit dem etwas schnulzigen Eisblumen, welches zudem die nächste Singleauskopplung im Oktober sein wird und die Hauptzutat die laut/leise-Dynamik ist. Der inhaltlich traurige Rausschmeißer Seemannslied muss leider auch zu den schwächeren Tracks der Ostdeutschen gezählt werden und so bleibt mit Nord Nord Ost ein Werk zurück, welches Die Hard-Fans der sieben Musiker lieben werden, allerdings an die Klasse von z.B. Engelskrieger, Foppt den Dämon! oder Bannkreis nicht ganz heran kommt.

Veröffentlichungstermin: 29.08.2005

Spielzeit: 42:11 Min.

Line-Up:
Eric Fish – vocals, bagpipes, shawm, recorder

Frau Schmitt – violin

Bodenski – vocals, acoustic guitar, guitar

Simon – vocals, acoustic guitar

Ingo Hampf – guitar

Sugar Ray Runge – bass

Simon Michael – drums

Label: Nuclear Blast

Hompage: http://www.subwaytosally.de

Tracklist:
Sarabande De Noir

Schneekönigin

Feuerland

Sieben

´74

Feuerkind

Das Rätsel II

S.O.S.

Eisblumen

Seemannslied

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