MÖTLEY CRÜE: Red, White & Crüe

Wer als Neueinsteiger zu bezeichnen ist, macht mit dem Kauf dieser Scheibe alles richtig.

Welch ein Zufall. Kaum wurde die Reunion und vermeintliche Abschiedstournee einer der skandalträchtigste Bands der letzten fünfundzwanzig Jahre verkündet, kommt auch schon diese Best of-Scheibe in die Läden. Eine Scheibe, an der es nicht das Geringste auszusetzen gibt. Zu hören sind 37 Stücke, die es auf eine Gesamtspieldauer von 150:33 Minuten bringen und zwei Dinge schonungslos offenbaren. Erstens, welch geile Songs MÖTLEY CRÜE neben allen Sex, Drugs und Rock´n´Roll-Eskapaden gerade in ihren Anfangsjahren veröffentlicht hat. Stellvertretend möchte ich nur “Live Wire”, “Piece Of Your Action”, “Primal Scream”, “Too Fast For Love”, “Looks That Kill”, “Too Young To Fall In Love”, “Shout At The Devil”, “Smokin´ In The Boys Room”, “Girls, Girls, Girls”, “Wild Side”, “Kickstart My Heart”, “Same Ol´ Situation” und “Dr. Feelgood” nennen.

Um diese Veröffentlichung aber nicht mit dem Etikett Abzocke versehen zu müssen, bietet der, und damit kommen wir zum zweiten Punkt, zweite Silberling neben bekannten, aber nicht wirklich guten Stücken wie z.B. “Beauty”, “Generation Swine” und “Bitter Pill” auch die eine oder andere Rarität. Damit meine ich nicht unbedingt das entbehrliche Sex Pistols-Cover “Anarchy In The UK”, sondern eher die Remixe von Stücken wie “Home Sweet Home”, “Afraid”, “Hooligan´s Holiday” und “Misunderstood”. Als sehr positiv empfinde ich es auch, dass die John Corabi-Phase nicht vergessen wurde, in der das musikalisch sicherlich stärkste Album (“Mötley Crüe”, 1994) der Bandgeschichte entstand.

Als echten Kaufanreiz (ich glaube kaum, dass man sich als echter Fan eine Scheibe aufgrund einiger nicht wirklich spektakulärer Remixe kauft) gibt es, neben dem bisher unveröffentlichten “Black Widow” aus dem Jahre 1982 noch drei neue Stücke, die durchaus überzeugen können. So ist “If I Die Tomorrow” eine recht geile Powerballade geworden, bei der nicht mal der Gesang von Vince Neil nervt. “Street Fighting Man” ist das in Ordnung gehende Remake des Stones-Klassikers und der “Sick Love Song” entpuppt sich als wirklich guter Rocker in bester Crüe-Tradition.

Wer also als Neueinsteiger zu bezeichnen ist, macht mit dem Kauf dieser Scheibe alles richtig. Fans kaufen die Scheibe sowieso, also was laber´ ich hier eigentlich noch rum?

Veröffentlichungstermin: 01.03.2005

Spielzeit: 150:33 Min.

Line-Up:
Vince Neil – Vocals
John Corabi – Vocals, Guitar
Mick Mars – Guitar
Nikki Sixx – Bass
Tommy Lee – Drums
Randy Castillo – Drums

Produziert von Mötley Crüe, Bob Rock, Tom Werman, Scott Humphrey, Mike Clink

Label: Universal Music

Homepage: http://www.motley.com

Tracklist:
CD1
1. Live Wire 3:14
2. Piece Of Your Action 4:38
3. Toast Of The Town 3:35
4. Too Fast For Love 3:22
5. Black Widow 4:25
6. Looks That Kill 4:07
7. Too Young To Fall In Love 3:39
8. Helter Skelter 3:09
9. Shout At The Devil 3:16
10. Smokin´ In The Boys Room 3:22
11. Use It Or Lose It 2:38
12. Girls, Girls, Girls 4:30
13. Wild Side 4:40
14. You´re All I Need 4:33
15. All In The Name Of… 3:39
16. Kickstart My Heart 4:43
17. Without You 4:29
18. Don´t Go Away Mad (Just Go Away) 4:40
19. Same Ol´ Situation (S.O.S.) 4:12
20. Dr. Feelgood 4:50

CD2
1. Anarchy In The U.K. 3:21
2. Primal Scream 4:46
3. Home Sweet Home 4:02
4. Hooligan´s Holiday 5:19
5. Misunderstood 4:37
6. Planet Boom 3:48
7. Bittersuite 3:17
8. Afraid 4:09
9. Beauty 3:47
10. Generation Swine 4:39
11. Bitter Pill 4:26
12. Enslaved 4:32
13. Hell On High Heels 4:16
14. New Tattoo 4:03
15. If I Die Tomorrow 3:40
16. Sick Love Song 4:19
17. Street Fighting Man 3:31

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