Wie viele Bands mit dem Namen WARNING gibt es eigentlich? Nun, diese WARNING aus dem Großen Britannien spielen jedenfalls (zeit-)lupenreinen Doom Metal und wenn mich nicht alles täuscht, handelt es sich bei “The Strength to Dream” auch um das Debüt dieser Band.
Als Innovatoren des Doom Metal kann man WARNING wohl kaum bezeichnen. Dafür baut die Band jedoch absolut auf das, was echte Doom-Fetischisten lieben: laaangsame, schleppende Songs mit Überlänge und starken Melodien, in die man sich einfach fallen lassen kann. Lediglich fünf Songs sind auf “The Strength to Dream vertreten”, die es jedoch auf ganze 50 Minuten Spielzeit bringen und den Hörer dem wunderschönen Gefühl tiefer Traurigkeit näherbringen, wie es eigentlich nur Doom-Bands vermögen. Musik, bei der man keine Texte verstehen muss, um zu wissen, was die Musiker ausdrücken wollen.
WARNING fehlt lediglich die eigene Note
“The Strength to Dream” bietet klassischen Doom-Stoff, der keine Keyboards benötigt und komplett mit der ursprünglichsten Metal-Besetzung auskommt, um eine großartige Atmosphäre zu verbreiten. Musikalische Experimente, wie sie andere Bands dieses Genres gerne mal eingehen, sucht man bei WARNING vergeblich. Keine Schnörkel, keine instrumentalen Sperenzchen, Doom, Doom, Doom.
Es gibt wirklich nur eines, was ich an “The Strength to Dream” auszusetzen hätte und das wäre die Tatsache, dass mir bei WARNING einfach etwas die eigene Note fehlt. Wenn es eine Band jedoch schafft, mich so sehr emotional zu bewegen, dann kann ich auch über dieses Manko hinwegsehen und jedem Freund doomiger Klänge raten, diese Band in die Sammlung aufzunehmen.
Spielzeit: 50:26 Min.
Line-Up:
Marcus Hatfield – Bass
Pat Walker – Vocals & Guitar
Stu Springhtope – drums
Produziert von WARNING & Dave Chang
Label: Eigenproduktion
WARNING “The Strength To Dream” Tracklist
1. The Return
2. The Face that never dies
3. Something Hurts
4. How can it happen?
5. The Strength to Dream