AUDIOSLAVE: Out Of Exile

Ein IM VERGLEICH ZUM ERSTLING etwas enttäuschendes Album mit einigen sehr guten Krachern am Anfang und leider auf hohem Durchschnittsniveau anzusiedelnde Songs im weiteren Verlauf dieser Scheibe!

Nach dem überragenden Erfolg des Erstlings, der sich weltweit über vier Millionen Mal verkaufte, legen der ehemalige SOUNDGARDEN-Sänger Chris Cornell und die früheren RAGE AGINST THE MACHINE-Mitglieder Tim Commerford (Bass), Brad Wilk (Drums) und Tom Morello (Guitars) nun ihr zweites Album vor.

Ein Album, mit dem sie meine sicherlich sehr hochgesteckten Erwartungen leider nicht ganz erfüllen konnten.

Das liegt aber weniger an der Klasse der Songs, von zweiundzwanzig aufgenommenen Tracks schafften es immerhin zwölf auf das Album, sondern daran, dass die Band die Meßlatte mit dem ersten Album in scheinbar unerreichbare Höhen schraubte.

Natürlich ist auch der Überraschnungs- und Aha-Effekt nicht mehr ganz so groß wie beim Debüt, als man nicht wirklich wusste, was einen als Hörer erwartet.

Doch kommen wir zu den Songs auf Out Of Exile, die erneut von Rick Rubin produziert und von Brendan O’Brien abgemischt wurden.

Die auf technisch unglaublich hohem Niveau musizierende Band setzt mit dem knackigen Opener Your Time Has Come und dem von einem RATM-Riff eingeleitete lautleisen Titelsong gleich zwei fett rockende Duftmarken, bevor mit der ersten Singleauskopplung Be Yourself (eine entspanntere Nummer mit RHCP-Flair) etwas der Fuß vom Gaspedal genommen wird.

Zu den weiteren guten Songs gehören auch Doesn’t Remind Me (lautleise und mit nicht nur dezenten Folk- und Blues-Einflüssen), The Curse (eher schleppend und mit einem schweren Groove versehen) sowie die tolle Ballade Yesterday To Tomorrow.

Drown Slowly, ein recht heftig-harter Song, gehört leider wie auch das ruhige Heaven’s Dead zu den eher durchschnittlichen Stücken dieses Albums, wobei man sagen muss, dass sich viele andere Songschreiber ein Ei und mindestens zwei Finger abhacken lassen würden, wenn man ihnen die Fähigkeit geben würden, solche Stücke zu komponieren.

Für das Duo Morello/Cornell sind solche Songs, zu denen ich auch das krachige Man Or Animal zählen möchte, aber etwas zu wenig.

Sicherlich klingen SOUNDGARDEN-Töne, RAGE AGINST THE MACHINE-Laute, PEARL JAM-Gedenkminuten und TEMPLE OF THE DOG-Anleihen durch, aber das dürfte bei der musikalischen Geschichte/Herkunft der beteiligten Musiker nur logisch sein und sollte deshalb auch nicht negativ bewertet werden.

Fazit: Ein IM VERGLEICH ZUM ERSTLING etwas enttäuschendes Album mit einigen sehr guten Krachern am Anfang und leider auf hohem Durchschnittsniveau anzusiedelnden Songs im weiteren Verlauf der Scheibe.

Veröffentlichungstermin: 23.05.2005

Spielzeit: 53:45 Min.

Line-Up:
Chris Cornell – Vocals

Tim Commerford – Bass

Brad Wilk – Drums

Tom Morello – Guitars

Produziert von Rick Rubin
Label: Universal Music

Homepage: http://www.audioslave.com

Tracklist:
Your Time Has Come

Out Of Exile

Be Yourself

Doesn´t Remind Me

Drown Slowly

Heaven’s Dead

The Worm

Man Or Animal

Yesterday To Tomorrow

Dandelion

# 1 Zero

The Curse

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