Fünf Jahre nach Tangled In Dream warten die Australier von VANISHING POINT mit einem neuen Werk auf. Beinahe 80 Minuten lang frönt man dem progressiv angehauchten Melodic Metal und führt den Hörer durch treibende und langsamere Passagen. Die professionelle Produktion unterstützt die musikalischen Kunststücke des 1997 gegründeten Sextetts optimal.
Bereits im Opener fällt auf, dass VANISHING POINT eine gewisse Pop-Schlagseite besitzen. Der Refrain klingt verdächtig nach dem schrecklichen My heart will go on der Magerheulboje CELINE DION, doch zum Glück haben sich die Australier komplexeren Songstrukturen und anderen Gesangsleistungen verschrieben und vollführen die Parallele um einen Ton nicht (Danke). Ganz harte Metallklänge werden indes nicht konstant geboten: In Live 2 Live hat die Stimme Silvio Massaros etwas von PHIL COLLINS, in Embraced erklingen die Gitarren zuckersüß und Reason könnte dank Pianogeklimper genauso gut ein Soundtrack für Baywatch sein. Langsame Songs wie Breathe oder das mit holdem Geflöte angereicherte As I Reflect sind schließlich eindeutig in sehr poppigen AOR-Gefilden anzusiedeln. Aber VANISHING POINT können auch anders, etwa wenn sie in A Life Less ihre Erinnerungen an Progger wie SYMPHONY X auspacken.
Fazit: Embrace the Silence ist ganz und gar nicht still. Wer soliden, leicht progressiven Melodic Metal mit einer Prise STAN BUSH-Reife sucht, sollte die Australier mal antesten.
Veröffentlichungstermin: 09.05.2005
Spielzeit: 79:29 Min.
Line-Up:
Silvio Massaro: Vocals
Chris Porcianko. Gitarren
Tom Vucur: Gitarren
Joe Del Mastro: Bass
Jack Lukic: Drums
Danny Olding: Keyboards
Label: Dockyard1
Homepage: http://www.vanishing-point.com.au
Email: silvio@vanishing-point.com.au
Tracklist:
1. Hollow
2. My Virtue
3. If Only I
4. Live 2 Live
5. Embraced
6. Season Of Sundays
7. Once A Believer
8. Reason
9. Breathe
10. Somebody Save Me
11. Inside Yourself
12. A Life Less
13. As I Reflect