DENY REALITY: Somewhere Else Awake [Eigenproduktion]

DENY REALITYs erstes Demo "Somewhere Else Awake" hat es in sich, so enthält die Scheiblette vier solide produzierte Nackenbrecher, die den Eindruck erwecken, dass die Death-/Thrash-Metaller in den letzten elf (!) Jahren genau den richtigen Weg gegangen sind.

Ein durchaus interessanter Werdegang: Obwohl Somewhere Else Awake das erste offizielle Demo der norddeutschen Death-/Thrash Metal Combo DENY REALITY darstellt, liegen die Wurzeln der Band bereits im Jahr 1994. Zu Beginn noch unter dem Bandnamen NIGHTPORTER tief im Power Metal verwurzelt, hat sich die Truppe im Laufe der Jahre durch Besetzungswechsel und stilistische Umorientierung zu einem ernstzunehmenden Todesmörtel-Act entwickelt und die vier nicht mehr all zu jungen Bandmitglieder präsentieren diese Entwicklung mit erwähntem Tonträger nun stolz der breiten Öffentlichkeit.

Und Somewhere Else Awake hat es in sich, so enthält die Scheiblette vier solide produzierte Nackenbrecher, die den Eindruck erwecken, dass die Bremer in den letzten elf (!) Jahren genau den richtigen Weg gegangen sind. Egal welchen Song man sich auch zu Gemüte führt, jedes Stück überzeugt durch variationsreiches Songwriting, arschtightes Zusammenspiel und durchaus bewegende Spannungsbögen – man merkt den Mannen um Sänger Michael Nowak und Bassist Thomas Kattwinkel die jahrelange Erfahrung einfach an. Außerdem bieten DENY REALITY ganz und gar nicht realitätsverleugnende Texte, wie man beim Lesen des Bandnamens vielleicht annehmen könnte, so beschäftigt sich die tolle Schlussnummer World Downfall mit den Folgen der Umweltverschmutzung und verarbeitet diesen Gedanken auf adäquate Weise in eine manische Todesblei-Apokalypse. Ganz besonders deutlich bestätigen sich diese Eindrücke jedoch beim eigentlichen Herzstück der CD, dem Zweiteiler Drunken Wisdom, der sich in die beiden Stücke A Horrible Nightmare und The Awakening aufteilt und über die negativen Folgen von Alkohlabhängigkeit erzählt. Ein melancholisch anmutendes Intro leitet das Geschehen ein, bevor Sänger Nowak mit der Textzeile I close my eyes, fall into a deep sleep, memories of the past when I was younger seine negativen Erinnerungen Revue passieren lässt, um diese anschließend in einem brachialen Schlagzeuggewitter mit grabestief wütender Sangeskunst endgültig zu verarbeiten! Im Verlauf des Stückes und des folgenden The Awakening kommt der Fronter jedoch hörbar langsam aber sicher wieder zu Besinnen und zieht sich schließlich mit den eigenen Händen aus dem tiefen Sumpf der Depression heraus.

Somewhere Else Awake ist definitiv ein überdurchschnittliches Demo geworden, denn hier werkeln vier genauso talentierte wie erfahrene Musiker an ihren Instrumenten und würzen ihre filigrane Technik mit interessanten Textkonzepten. Wer Interesse hat, diesen intelligenten Hassklumpen käuflich zu erwerben, der sollte einfach mal auf der offiziellen Homepage der Band vorbeischauen und die kurze, dafür aber äußerst unterhaltsame EP für 6,50 Euro (inkl. Versand) bestellen.

Veröffentlichungstermin: 2004

Spielzeit: 15:48 Min.

Line-Up:
Michael Nowak – vocals, guitars

Roman Zawadzinski – guitars

Thomas Kattwinkel – bass

Oliver Wendt – drums

Produziert von Deny Reality
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.denyreality.com

Email: info@denyreality.com

Tracklist:
01. Carnage

02. A Horrible Nightmare (Drunken Wisdom – Part I)

03. The Awakening (Drunken Wisdom – Part II)

04. World Downfall

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