CROWBAR: Lifesblood for the Downtrodden

Thou shalt turn your amps to 10 and play Doomcore.

Das lange Bangen und Warten hat ein Ende, CROWBAR sind zurück. Vier Jahre nach dem genialen Sonic Excess in Its Purest Form zeigt Kirk Windstein mit neuer Mannschaft auf einem neuen Label, dass mit ihm und seiner Passion noch immer zu rechnen ist. Kurskorrekturen sind minimal auszumachen, aber ehrlich gesagt sind CROWBAR eine der Bands, die ich niemals anders klingend hören würde. Das Gebot lautet weiterhin: Thou shalt turn your amps to 10 and play Doomcore. Und macht die Fans so richtig glücklich.

Zähe Lavariffs, die mitten aus dem Herzen kommen leiten in die Scheibe ein, bevor sich das programmatische New Dawn aus der Asche erhebt um die Erde erzittern zu lassen. Zwar ist dies eine der schwächeren Nummern des Albums, doch mit Slave No More legt die Legende aus New Orleans sogleich ihr ganzes Können an den Tag. Der Refrain, der wie alle anderen auf diesem Album einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will, die massiven Riffs, der unbändige Druck und die morbiden Melodien, all das macht die Songs von Lifesblood for the Downtrodden zu einem Erdbeben der Stärke 9. Kirk Windstein hat es einfach nicht verlernt intensive, mitreißende und alles zerstörende Musik zu machen, sogar Life´s Blood der ruhige Ausklang, der nur mit Piano und Westerngitarre auskommt wirkt bedrückender als alles was ihr täglich in den Nachrichten seht.

Das ist vielleicht ein gutes Stichwort, denn Lifesblood for the Downtrodden – das diesem Titel durchaus gerecht wird – wirkt so authentisch, dass es schmerzt. Keine übertriebenen Spielereien, keine undurchdringlichen Songstrukturen, nur nachvollziehbaren Schmerz liefern CROWBAR auf ihrem mittlerweile achten Album. Dabei spielt es keine Rolle, ob es schnellere Songs wie die aggressiven und kompakten Brecher Angels Wings oder Underworld sind oder grandiose Doom-Hymnen wie Coming Down, und Dead Sun. Auch einen Übersong im Stil von The Lasting Dose gibt es auf Lifesblood for the Downtrodden: Fall Back to Zero, ein Song der so düster wie heavy ist und der sich nach und nach langsam zu einem wahren Monster entwickelt. Ohne Kirks Stimme wäre die Musik auch nicht halb so intensiv, der gute Mann klingt gebeutelt und presst allen Schmerz aus sich heraus, bleibt aber dennoch melodisch, was jedes Mal wieder erstaunt.

Trotz des kleinen Makels, dass die Gitarren stellenweise etwas mehr Tiefen vertragen hätten, können Fans gleich zweifach aufatmen: Zunächst weilt das Gespann wieder unter den Lebenden und auch wenn sie niemals totzukriegen waren ist dieser Fakt einfach immer wieder beruhigend. Ferner beweisen CROWBAR mit diesem Album erneut jedem Nachahmer, wer das Original ist. Als Abschluss passt dieses Statement von Kirk Windstein von der Homepage perfekt: This old dog might be getting older, but we just might hang around another 15 years. Das tut gut, Kirk!

Veröffentlichungstermin: 7. März 2005

Spielzeit: 50:01 Min.

Line-Up:
Kirk Windstein – Vocals, Guitar

Rex Brown – Bass

Craig Nunenmacher – Drums

Produziert von Warren Riker, Rex Brown und Craig Nunenmacher

Label: Candlelight Records

Homepage: http://www.crowbarmusic.com

Tracklist:
1. New Dawn

2. Slave No More

3. Angels Wings

4. Coming Down

5. Fall Back to Zero

6. Underworld

7. Dead Sun

8. Holding Something

9. Moon

10. The Violent Reaction

11. Life´s Blood

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