Gehe zurück in den Proberaum. Gehe direkt dorthin. Gehe nicht über Los. Ziehe kein Geld aus Plattenverkäufen ein. Stumpfer, aber nie brachialer oder gar brutaler Deathblackthrash quält sich aus den Boxen, wenn man Say10 einschiebt. Das Drumkit holpert munter den Berg runter, der Sängerknabe versucht sich gelegentlich zur Auflockerung des Einheitsbreis an garstigem cleanem Gesang und die Riffs wären bei einem Originalitätswettbewerb sichere Anwärter auf einen der zahllosen Trostpreise. Was hier fehlt, ist eine klare Vision, eine Richtung, die der Musik von SARDONIC die Wucht und die Kraft verleihen könnte, die sie bitter nötig hat. Klar, da wird mal das Tempo variiert, da macht sich gelegentlich eine angenehme oldschoolige Atmosphäre breit, da präsentiert sich Sänger Jojo mit gutturaler, todesbleierner Stimme, doch im Endeffekt kann keiner der Songs zünden. In den Jugendzentren dieses Landes mag die Mixtur, die SARDONIC sich hier zusammengebraut haben, funktionieren und als erster Gehversuch bestehen, doch um darüber hinaus zu kommen, liegt noch viel Arbeit vor der Band – sowohl im technischen wie im kreativen Bereich.
Veröffentlichungstermin: 2004
Spielzeit: 41:53 Min.
Line-Up:
Jojo – Gesang
Theo – Gitarre
Sebastian – Gitarre
Michael – Bass
Stephan – Schlagzeug
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.sardonicmetal.de
Email: sebastian.niehaus@osnanet.de
Tracklist:
Abulia
Bloodrooted
Alive at the Gallow
Acid Rain
Dreamcatcher
Let Sleeping Gods Lie
Mutilated God
H.I.V.
It Lives
Beerpanic