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RAPTURE: Peace, Love And Happiness [Eigenproduktion]

Der Titel macht es klar: Diese Truppe weiß, worum es geht. Gemütliche Musik für liebliche Stunden zu zweit? Wohl kaum… aber sexy Death/Thrash mit einer Extra Portion Irrsinn darfs schon sein. Mosh, assholes!

Dass da unten im tiefsten Bayern nicht alles so gesund ist, wie hier in Hessen war mir ja schon immer klar, ist ja doch ein ganzes Stück näher am Äquator, wo die Sonne am schlimmsten brennt.
Das Spektakel beginnt damit, dass das schräge Intro den Titel The End trägt, obwohl doch noch gar nix angefangen hat. Nun gut, ungesund hin oder her, die schlechte Luft dort im Süden hat wenigsten dazu beigetragen, dass Peace, Love And Happiness ein herrlich schräges, heftiges Album geworden ist, dass wirklich so krank und verkommen klingt, wie die Leute dort unten manchmal eben so sind.

Im Wesentlichen lässt sich das Ganze vielleicht als Death/Thrash bezeichnen, aber wen kümmert das schon, denn die geisteskranke Atmosphäre der Platte steckt recht schnell an und die Band lässt Stücke wie den schwungvollen Opener Body Shop oder das durchtriebene, aber rockige Napalm Mind auf den Hörer los. Die Riffs beißen sich schnell in meinem Hirn fest, die Rhythmus-Fraktion leistet einen mehr als stabilen Job und besonders Frontkreischer und Bandgründer Chris drückt dem ganzen Chaos seinen ganz besonderen Stempel auf. Yeah, baby!
Mit Brain Busters lassen die Münchner Jungs einen weiteren Rocker vom Stapel, der mit der gleichen Portion Schwung und Rotzigkeit daherkommt und einige frische Überraschungen und Tempowechsel zu bieten hat.

Das Zwischenspiel (was diesmal natürlich sinnhaft The Beginning heißt), soll wohl eine humorvolle Darstellung sein, was man (oder eher Frau) in München so von der anspruchsvollen Kost hält, die RAPTURE uns servieren.

RAPTURE haben jedenfalls durchgehend eine tödlichen Groove für sich gepachtet, der mal thrashig, mal eher deathig, aber auch mal Hardcore-inspiriert sein darf. Tracks wie das starke The Man Who Loved Peace, das thrashige Murphy`s Way oder das exzellente Zombie Queen beweisen das eindeutig. Mit Sexy Lovely Woman kommt man schließlich auf das zärtliche lyrische Grundkonzept der Scheibe zurück, ohne natürlich musikalisch schmalzig zu sein. Fett!

Nach dem Outro In The Meantime darf man dann die professionellste Band Deutschlands bei kleinen Teilen der Aufnahmen exklusiv belauschen und sich einen Eindruck der vielschichtigen Persönlichkeiten hinter dem Bandamen bilden. Das – und die Erinnerung an das gerade erst konsumierte musikalische Kulturgut – lassen RAPTURE mit dieser fetten Veröffentlichung einen kleinen Teil in meinen Hirn besetzen… Und ich muss ganz sachlich feststellen, dass Hessen eigentlich auch nicht besser sind.

Die Scheibe kann für 10 Tacken auf der Homepage der Band oder bei

Chris Kraeter
Kraelerstr. 16
81373 München

bestellt werden. Viel Spaß damit.

Veröffentlichungstermin: 01.10.2004

Spielzeit: 53:25 Min.

Line-Up:
Max – Rhythm Guitar
Eric – Lead Guitar
Christoph – Bass
Thomas – Drums
Chris – Vocals

Produziert von RAPTURE
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.rapturemunich.de

Email: christian.kraeter@web.de

Tracklist:
01. The End
02. Body Shop
03. Napalm Mind
04. Brain Busters
05. The Beginning
06. The Man Who Loved Peace
07. Murphy`s Way
08. Zombie Queen
09. The Spell Of Mary Bell
10. Sexy Lovely Woman
11. In The Meantime

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