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ODYSSEA: Tears In Floods

ODYSSEA haben sicherlich nicht das Rad neu erfunden. Aber zumindest haben sie einen soliden Serienwagen der (Speed Metal-)Mittelklasse fabriziert.

Bereits 2000 begannen Pier Gonella und Chris Parisi mit der Arbeit an Tears In Floods. Die Suche nach einem passenden Sänger sowie Pier Gonellas Einstieg bei LABYRINTH im Mai 2003 verzögerten allerdings die Produktion. Mittlerweile hat die Band aber mit Carlo Faraci einen festen Sänger in ihren Reihen und das Album erblickt endlich das Licht der Welt.

Der Aufbau von Tears In Floods birgt wenig Überraschungen: Intro / Speed Metal / Speed Metal / Stampfer / Speed Metal / Ballade / Speed Metal / instrumentales Vorspiel / Midtempo-Titelsong / Intro / Speed Metal. Auch die Höhepunkte lassen sich fast schon erahnen: Der Opener Fly besitzt die schlüssigsten Arrangements und Melodien, dicht gefolgt vom Rausschmeißer Creatures. Die beiden langsameren Tracks Falling Star und Tears In Floods pt2 sorgen für etwas Abwechslung und besitzen ansprechende Gitarrenriffs.

Zu den Schwächen des Albums gehört der künstliche Schlagzeugklang und die fast schon kläglichen Versuche, Angel Cries und das ansonsten gelungene Creatures mit epischem Gesangsbombast zu verzieren. Geteilter Meinung kann man sicherlich bei Carlo Faracis Gesang sein. Seine Stimme unterscheidet sich kaum von den ganzen anderen italienischen Frontmännern. Das wird besonders deutlich, da Rob Tiranti (LABYRINTH) und Wild Steel (SHADOWS OF STEEL) jeweils bei einem Song (Fly bzw. Angel Cries) als Gastsänger zu hören sind. Während Tiranti sich noch Dank leichtem Dickinson-Touch vom Rest abhebt, bleibt der restliche Gesang äußerst gleichförmig. Über weite Strecken ist die Gesangsleistung dabei gut und passend. Hin und wieder wird nach oben hin etwas übertrieben. Doch insgesamt bleibt alles im üblichen Speed Metal-Toleranzbereich. Über weite Strecken gibt es stimmig eingesetzte Synthies. Die Melodieführung übernehmen allerdings wahlweise die Gitarre oder der Gesang. Abgerundet wird das Album von einem gelungenen Titelbild, das sich auch auf einer LP-Hülle gut machen würde.

Fazit: ODYSSEA haben also sicherlich nicht das Rad neu erfunden. Aber zumindest haben sie einen soliden Serienwagen der Mittelklasse fabriziert.

Veröffentlichungstermin: 04.10.2004

Spielzeit: 50:27 Min.

Line-Up:
Carlo Faraci: Gesang

Pier Gonella: Gitarre

Steve Vawamas: Bass

Chris Parisi: Schlagzeug
Label: Scarlet Records

Homepage: http://www.odyssea.cjb.net

Tracklist:
1. Intro

2. Fly

3. The King

4. Falling Star

5. Burning Time

6. Try Again

7. Angel Cries

8. Tears In Floods pt1 (el ultimo canto)

9. Tears In Floods pt2 (miserable man)

10. Apocalypse pt1

11. Creatures

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