Ein Jahr nach Chaosgate Guardians warten SANGUIS bereits mit einem Nachfolger auf. „Infernum Infinitum“ präsentiert sich dann auch nicht als einen stilistischen Quantensprung, auf dem alles anders wird. Noch immer rasen die Österreicher durch ihre Black Metal Soundlandschaften und mähen nieder, was ihnen in den Weg kommt – einige, etwas langsamere Parts vertreiben die hierbei aufkommenden Erinnerungen an SETHERIAL oder NAGLFAR nicht. Der Produktion fehlt zwar etwas der Druck, sie ist jedoch durchaus solide ausgefallen und verzichtet auf ein klinisches Kleid.
Bei den einzelnen Songs gibt es weder einen herausragenden Favoriten noch einen absoluten Durchhänger. Erstmals seit der Kreation „Flammenmeer“ auf ihrem Demo Mortal Art of Blood haben SANGUIS wieder einen Song mit deutschen Lyrics kreiert, „Ode an den Schmerz“ sticht ansonsten jedoch nicht aus den anderen dargebotenen Werken heraus. Als Anspieltipp eignet sich indes „Fire of catharsis“, da die Österreicher hier an DARK FUNERAL zu Zeiten von „Secrets of the black arts“ erinnern. Auch „My heart is ice“ – das epischer ausfällt als seine Albumskumpanen – ist durchaus ein Reinhören wert, da SANGUIS hier mal einen Gang runterschalten, ohne die kalte Atmosphäre zu verletzen.
Fazit: Ein durchaus solider Silberling mit rasendem Schwarzmetall, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Allerdings bietet er auch keine neuen Dimensionen im Schaffen von SANGUIS oder gar bahnbrechende Innovationen. Dass auch südlich von Schweden ordentlich gerast wird, ist aber erneut bewiesen mit „Infernum Infinitum“.
Veröffentlichungstermin: 21.06.2004
Spielzeit: 45:26 Min.
Line-Up:
Azazel: Gitarren
Svart: Drums
Aries: Bass
Umbra: Vocals
Produziert von Peter O. Moritz
Label: Surpreme Chaos Records / Twilight
Homepage: http://www.sanguis.at
Email: aries666@gmx.at
Tracklist:
1. Chaos Unleashed
2. Nemesis (The last Chapter of Hope)
3. My heart is ice
4. Fire of catharsis
5. The serpent-kiss
6. Ode an den Schmerz
7. Fear my Vengeance
8. Edifying Agony