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MERCENARY: 11 Dreams

Würde ich "Everblack" nicht kennen, wäre diese Rezension sicherlich überschwänglicher ausgefallen und eine neue Stilrichtung hab ich für das dänische Sextett auch schon kreiert: "Symphonic Progressive Melodic Death Dark Metal".

Zwei Jahre nach ihrem grandiosen Output Everblack melden sich die Dänen MERCENARY mit einem neuen Label (Century Media) im Rücken zurück an der Metalfront.

Der erste Hördurchlauf von „11 Dreams“ war auch überwältigend. MERCENARY sind eine Ecke komplexer und symphonischer im Gegensatz zum Vorgänger „Everblack“ geworden. Vielschichtig ausgearbeitete Kompositionen mit einer Menge Bombast und Chören. Hinzu der Wechselgesang aus fiesen Schreien beziehungsweise tiefen Grunts und cleanen Vocalparts. MERCENARY haben sich zudem noch ein Stück mehr von ihren tighten Power Metal-Elementen entfernt. Nun, das Problem von „11 Dreams“ stellte sich erst nach ein paar Durchgängen heraus. Auf die Dauer plätschern die elf Tracks (inkl. der KENT-Coverversion Music Non Stop) immer mehr vor sich hin und schaffen mich nicht so sehr mitzureißen wie zu Beginn. Irgendwie fehlt mir die Aggression und Spontanität von „Everblack“. „11 Dreams“ wirkt hingegen zu ausgeklügelt und der symphonische/pompöse Anteil ist mir einen Tick zuviel. Weiterhin gefallen mir die cleanen Gesangsparts nicht ganz so gut wie beim Vorgängerwerk und manchmal habe ich das Gefühl, MERCENARY versuchen durch die melodic Death Metal-Hintertür auf irgendwelche skandinavischen „Symphonic Metal“-Züge aufzuspringen.

Würde ich „Everblack“ nicht kennen, wäre diese Rezension sicherlich überschwänglicher ausgefallen, denn „11 Dreams“ ist technisch perfekt, sehr gut von Jacob Hansen produziert und dürfte bei unvoreingenommenen Menschen sicherlich auf Anklang stoßen. Und eine neue Stilrichtung hab ich für das dänische Sextett auch schon kreiert: „Symphonic Progressive Melodic Death Dark Metal“.

Veröffentlichungstermin: 23.08.2004

Spielzeit: 61:49 Min.

Line-Up:
Mikkel Sandager – vocals

Kral – vocals, bass

Jakob Molbjerg – guitars

Martin Buus – guitars

Mike Park – drums

Morten Sandager – keys/piano, backing vocals

Produziert von Jacob Hansen
Label: Century Media

Hompage: http://www.mercenary.dk

Tracklist:
1. Into the Sea of Dark Desires (1:05)

2. World Hate Center (4:59)

3. 11 Dreams (6:51)

4. reDestructDead (5:47)

5. Firesoul (7:36)

6. Sharpen the Edges (5:35)

7. Supremacy v2.0 (8:12)

8. Music Non Stop (4:12)

9. Falling (6:56)

10. Times Without Changes (2:58)

11. Loneliness (7:38)

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