Manchmal verstehe ich den Geschmack der Labelbosse nicht so richtig. Haben doch Cartel Media mit URKRAFT eine superbe Death/Thrash-Combo unter Vertrag, so folgt mit den Italienern BLEED IN VAIN sogleich der erste Flop.
Das Sextett versucht sich an melodischem Death Metal und setzt dabei gleich drei Gitarristen ein. Nur habe ich das Gefühl, dass sich die drei Saitenakrobaten musikalisch eher im Weg stehen, als zu ergänzen. Ebenso dümpelt und rumpelt die Rhythmussektion gelangweilt und teilweise unkontrolliert vor sich hin. Vergisst dabei irgendwelche interessante Akzente zu setzen. BLEED IN VAIN sind zwar bemüht durch zahlreiche Breaks und Geschwindigkeitsvariationen Abwechslung in das Album zu bringen, aber der Hörer muss mit zunehmender Spieldauer darauf achten, dass er bei der ganzen Chose nicht einschläft. Im Bereich der Vocals befindet sich die Band ebenfalls auf einem niedrigen Niveau. Die Death Metal-lastigen rau/melodischen Vocals werden zudem mit cleanen Parts versehen, allerdings ohne den nötigen Tiefgang.
Nein, One Day Left braucht nun wirklich kein Fan von melodischem Death Metal, vor allem wenn die Mucke sich ab und zu in beinahe Gothic Metal-Kitsch-Nähe bewegt. Finger weg!
Veröffentlichungstermin: 14.06.2004
Spielzeit: 42:20 Min.
Line-Up:
Enrico Longhin – vocals
Matteo Rosin – guitars
Davide Carraio – guitars
Enrico Pajaro – guitars
Massimo Cocchetto – bass
Giacomo Secco – drums
Produziert von Leonardo Castellani
Label: Cartel Media
Hompage: http://www.bleedinvain.com
Email-Adresse der Band: info@bleedinvain.com
Tracklist:
1. Chains And Tears
2. Everytime, Anywhere
3. I Had Not
4. Downwards Into Hate
5. One Day Left
6. Crushing Level
7. An Useless Dream
8. Forget To Forgive
9. This Illusion