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EYES OF SHIVA: Eyes Of Soul

Dieses Album weckt die gleichen Gefühle wie vor 10 Jahren das ANGRA-Debüt "Angels Cry". Hier treffen flinke Gitarrenmelodien auf Akkordeonklänge. Hier vereinen sich erhabene Gesangslinien mit perkussiven Folk-Einschüben zu großartiger Musik!

Dieses Album weckt in mir die gleichen Gefühle wie vor zehn Jahren das ANGRA-Debüt Angels Cry! Stilistisch sind die beiden Scheiben beinahe denkungsgleich. EYES OF SHIVA haben mit ihrem Erstling folglich eine absolut überzeugende CD am Start. Der Mangel an Originalität ist angesichts der erstaunlich ausgereiften Leistung aller Beteiligten zu verschmerzen. Die Ähnlichkeit zu ANGRA wird dadurch noch verstärkt, dass deren Tastenmann Fabio Laguna Eyes Of Soul produziert und sämtliche Keyboards eingespielt hat. Außerdem gibt es bei Future ein Gitarrensolo von Kiko Loureiro zu hören.

EYES OF SHIVA geizen nicht mit orchestralen Elementen. Im Gegensatz zu vielen europäischen Bands gelingt es den Brasilianern allerdings dadurch eine sehr luftige Atmosphäre zu schaffen. Die größtenteils recht flotten Stücke werden zusätzlich immer wieder durch Folk-Passagen aufgelockert. Wirklich hart klingt die Musik demnach nicht. Zumindest auf CD fehlt es der Musik an Wucht und Heaviness. Doch die gesamte Rhythmusgruppe sorgt durch ihr äußerst präzises Spiel trotzdem für eine ordentliche Basis, auf der sich die sehnsüchtigen Melodien der Gitarren und des Gesangs frei entfalten können.

Hier liegen also eindeutig die Stärken von EYES OF SHIVA, die der gelungene Mix von Dennis Ward (PINK CREAM 69) geschickt in Szene zu setzen weiß. Gerade im Gesangsbereich gibt es auch feine Unterschiede zu ANGRA. Denn André Ferrari besitzt eine kräftige Stimme, die auch in höheren Gefilden noch leidenschaftlich klingt. Dadurch gewinnt die Musik oftmals erheblich an Seele.

Gegen Ende des Albums haben sich mit dem schleppenden Future und dem schmachtenden HEART-Cover Alone zwei arg durchschnittliche Tracks eingeschlichen. Doch die restlichen Kompositionen wissen allesamt zu begeistern! Neben mitreißenden Speed-Nummern wie Eagle Of The Sun und Psychos Of The Millenium gibt es einige mit Metal-untypischen Elementen bereicherte Lieder wie den Titeltrack und den HELLOWEEN meets Brasilien-Song Lampião. Dabei treffen flinke Gitarrenmelodien auf Akkordeonklänge, vereinen sich erhabene Gesangslinien mit perkussiven Folk-Einschüben zu großartiger Musik!

EYES OF SHIVA gehören somit eindeutig zu den Newcomern des Jahres und Eyes Of Shiva in die Sammlung jedes ANGRA-Fans!

Veröffentlichungstermin: 23.08.2004

Spielzeit: 42:27 Min.

Line-Up:
André Ferrari: Gesang

Ricardo Gil: Gitarre

Renato Mendes: Gitarre

Gustavo Boni: Bass

Ricardo Longhi: Schlagzeug

Produziert von Fabio Laguna
Label: Locomotive Music

Tracklist:
1. Essence

2. Eagle Of The Sun

3. Lampião

4. Psychos Of The Millenium

5. Pride

6. Eyes Of Soul

7. World Tomorrow

8. Future

9. Alone

10. Just A Miracle

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