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DUNKELGRAFEN: Schatten der Ewigkeit

DUNKELGRAFEN aus Deutschland stellen momentan im Black-Metal-Genre eine Ausnahme dar, da sie noch zu den sehr wenigen Vertretern gehören, die ihre Texte komplett in deutsch verfassen, aber dazu später noch mehr.

DUNKELGRAFEN spielen nordischen Black-Metal der deftigen Art, sprich, zum größten Teil wird draufgeholzt, was nur geht, und auch das Image ist sehr auf ‘Evil’ angelegt, so ist Satanismus und der Kampf gegen das böse Christentum Hauptbestandteil der Message DUNKELGRAFENs.

Nun, eigentlich habe ich auch bei DUNKELGRAFEN das Gefühl, dass sie sich ein bisschen zu ernst nehmen, aber ich muss gestehen, dass die Band eine gewisse ‘undergroundige’ Ausstrahlung hat, die auch mich etwas genauer hinhören ließ.

DUNKELGRAFEN nehmen sich ein bisschen zu ernst

Auf das gesamte Album gesehen ist mir die Musik auf jeden Fall zu eintönig, da echte Höhepunkte nicht auszumachen sind und auch nach dem zigten Durchlauf bis auf ein paar böse Phrasen nix hängenbleibt.

Aber vermutlich ist es gerade diese Konsequenz, die True-Black-Metal-Fans an diesem Album lieben und alle anderen hassen werden.

Oft fehlt auf “Schatten der Ewigkeit” die Innovation

Einzig der etwas getragenere Song ‘Dämonen der Seele’ sowie ‘Herr des Schweigens’ stechen da etwas hervor, da diese auch fast durchgängig von Keyboards unterlegt wurden, die auf dem Rest des Albums eher spärlich eingesetzt werden.

Die Band selbst legt zwar sehr viel Wert darauf, etwas Innovatives darzustellen, dies konnte ich aber schlichtweg nicht feststellen, da man eigentlich alles schonmal in ähnlicher Form gehört hat. Hätte ja auch keiner was dagegen, wenn die Band ihre Eigenständigkeit nur nicht so betonen würde.

Was den Gesang betrifft, so krächzt sich Dunkelgraf durch die 10 Songs (inklusive Intro und Outro) und wird immer wieder von Keyboarder Iskariot durch Death-Metal-Gegrunze unterstützt, was sich dann wirklich evil anhört.

Ihre Zielgruppe erreichen DUNKELGRAFEN todsicher

Schade nur, daß ich nichts über die Qualität der Texte sagen kann, da auch bei genauem Hinhören nur Wortfetzen und ein paar wenige Sätze wirklich verständlich sind.

Dabei können deutsch Texte IMO schon einiges über das Niveau einer Band aussagen, als Beispiel möchte ich nur mal CREMATORY nennen, die sich mit dem deutschen Album bei mir jedenfalls keinen Gefallen getan haben.

Sicher werde ich ‘Schatten der Ewigkeit’ hin und wieder mal anhören, meinen persönlichen Geschmack triffts jedoch nicht so ganz, bei Songtiteln wie ‘Bastard Jesus Christus’ ist aber auch klar, wer Zielgruppe von DUNKELGRAFEN ist, und die erreicht die Band todsicher.

Veröffentlichungstermin: 23.02.98

Spielzeit: 37:23 min.

Line-Up:

Dunkelgraf – Vocals
Lord Asgaqlun – Guitar
Apokryphos – Guitar
Shaitan – Bass
Gabriel – Drums
Iskariot – Vocals / Keyboards

Erschienen bei Last Episode Records

DUNKELGRAFEN “Schatten der Ewigkeit” Tracklist

  1. Intro
  2. Die Hoffnung sät der Haß
  3. Schatten der Ewigkeit
  4. Dämonen der Seele
  5. Reich Hades
  6. Dunkelheit
  7. Bastard Jesus Christus
  8. Herr des Schweigens
  9. Der Seher
  10. Outro
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