“Language of Violence” ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sehr der Hörgenuss einer CD mit der Stimme des Sängers steigen oder fallen kann. Denn während die instrumentale Seite dieser Fünf-Track-Demo-CD exzellenten Thrash der tighten, straighten Art zu bieten hat und so manche dezente Erinnerung an selige Bay Area-Helden zu wecken vermag, macht es Sänger Jens Albert dem Zuhörer schwer, sich auf die ansonsten so ausgereiften Kompositionen einzulassen. Mal singt er mit traumwandlerischer Sicherheit knapp an allen Tönen der Tonleiter vorbei, so zu hören beim eigentlich äußerst eingängigen, von Keyboards unterstützten Refrain zu „Part of Me“, mal versucht er zu verkrampft, fehlende Aggressivität mit Röhren wettzumachen, so geschehen bei „We Rise“. Und auch bei den restlichen Songs freut man sich erst wie Schneekönig über die schlagkräftige Thrashkeule, die die Herren Langner, Kämmerer und Reese schwingen (extrem geil: das Anfangsriff von „This Time“!), um dann zusammenzuzucken, sobald der Gesang einsetzt, der überdies mit einem ordentlichen deutschen Akzent zu kämpfen hat. So bleibt einem kaum was anderes, als sich an den Stakkati und flotten Riffings der Gitarre, dem tighten Grooven der Rhythmusfraktion und den dezent, aber wirkungsvoll eingesetzten Synthiepassagen erfreuen und zu versuchen, irgendwie die Stimme auszublenden, was jedoch nur bedingt gelingt. Wirklich schade, denn um es ein weiteres Mal zu betonen: Der moderne, aber nie numetallische Thrash von DE/TEST knallt ansonsten äußerst gut rein!
Veröffentlichungstermin: 2004
Spielzeit: 19:23 Min.
Line-Up:
Jens Albert – Gesang
Michael Langner – Gitarre
Thorsten Kämmerer – Bass
Stefan Reese – Schlagzeug
Produziert von Ulf Scheel
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.detest-music.de
Email: info@detest-music.de
Tracklist:
Silence Is Broken
Part of Me
We Rise
This Time
It Hurts