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JACK SLATER: Metzgore

JACK SLATER haben einfach den Dreh raus, wie man musikalische Ernsthaftigkeit, Liebe zum Detail und doofen Humor miteinander verbindet.

Das musste ja dabei rauskommen, wenn Jecken anfangen Instrumente in die Hand zu nehmen und ihren Oberwahnsinnigen ans Mikro lassen und ihm befehlen auch noch zu texten. Schöne Scheiße. Aber Spaß beiseite, JACK SLATER dürften einigen bestimmt schon ein Begriff sein, nicht zuletzt wegen ihrer vielen Konzerte und ihrem coolen letzten Longplayer Playcorpse.

Metzgore, das zweite Album der Band, ließ drei Jahre auf sich warten, da kann man einiges erwarten. Und es kam so, wie es kommen musste: Brutaler Death-Grind, der die technische Seite ganz und gar nicht vernachlässigt und mit komplexen und pfeilschnellen Songs um die Ecke schießt. Das ist einerseits wirklich beeindruckend, andererseits aber braucht man viel Ausdauer um den Burschen durchgehend zuzuhören. An Ideenreichtum mangelt es JACK SLATER sicherlich nicht, im Gegenteil; Sie hätten genügend clevere Parts und Riffs für zwei Alben parat, pressen aber alles in 37 Minuten, wodurch sie sich desöfteren auch verzetteln.

Doch die Songs treten in den Arsch, und zwar gewaltig. JACK SLATER haben nämlich den Dreh raus schnell und brutal zu spielen, aber gleichzeitig ordentlich zu swingen und zu grooven. An den Instrumenten sind die Jungs topfit, versiert und routiniert, was durch die saubere Produktion sehr gut beleuchtet wird. Gleichzeitig gibt es Killerriffs und –leads en masse, melodische Ansätze finden sich ebenso wieder, wie viel Humor. Gerade das ist das größte Plus an dem Köln-Bonner Quintett: Trotz des eher miesen Artworks strotzen die Texte vor derbem Humor und Satire auf ein Genre, dass sich permanent viel zu ernst nimmt. JACK SLATER haben den Dreh raus, wie man musikalische Ernsthaftigkeit, Liebe zum Detail und doofen Humor miteinander verbindet und das macht sie irgendwo einzigartig.

Dadurch hat man auch viel mehr Lust sich in die Musik reinzuhören, selbst wenn es mitunter lange dauern kann sich in dem Crossover von DYING FETUS, älteren CRYPTOPSY und ein wenig DERANGED zurechtzufinden. Talent haben die Fünf auf jeden Fall und bleiben dem viel zu ernsten Metalzirkus hoffentlich noch lange erhalten.

Veröffentlichungstermin: 15. März 2004

Spielzeit: 37:04 Min.

Line-Up:
Horn – Vocals

Sobo – Guitar

Nandi – Guitar

Chris – Bass

Sepp – Drums
Label: Cudgel Agency

Homepage: http://www.jack-slater.de

Email: info@jack-slater.de

Tracklist:
1. Eisenwichser

2. Lynchmob

3. Metzgore

4. Sensou

5. Timmy

6. Für Elise

7. Kinderfresser 3

8. Jack in the Box

9. Zerschmetterling

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