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DISARMONIA MUNDI: Fragments Of D-Generation

Alter Schwede! Was ist denn in die Italiener auf einmal gefahren? Da muss man eine Drachentötercombo nach der anderen konsequent ignorieren und plötzlich fährt der Newcomer DISARMONIA MUNDI (nach den formidablen NODE) ein Death/Thrash-Brett auf, dass mir die Kinnlade straight in Richtung meiner Intimzone fällt.

Alter Schwede! Was ist denn in die Italiener auf einmal gefahren? Da muss man eine Drachentötercombo nach der anderen konsequent ignorieren und plötzlich fährt der Newcomer DISARMONIA MUNDI (nach den formidablen NODE) ein Death/Thrash-Brett auf, dass mir die Kinnlade straight in Richtung meiner Intimzone fällt.

Nun, das Quartett besteht aus drei Italienern und einem Schweden. Dieser Skandinavier ist kein geringerer als Björn „Speed“ Strid von SOILWORK, der auch bei DISARMONIA MUNDI ins Mikro faucht. Und das besser als je zuvor. Ebenso können DISARMONIA MUNDI grob in die SOILWORK/IN FLAMES-Schublade gesteckt werden, allerdings dürfen sich diese beiden Combos schon mal jetzt in die Hosen vor Angst kacken, da „Fragments Of D-Generation“ nicht nur an einem Bein des melodic Death/Thrash-Throns sägt.

Nach kurzer Einleitung überrollt mich „Common State Of Inner Violence“ wie eine Dampfwalze. In Hochgeschwindigkeit und mit Nähmaschinenpräzision ballern die Drums und sägen die Gitarren mit technischem Riffing. Einige kleinere Soundeffekte hinzugefügt, bewährte aggressive Vocals und ein genialer melodischer Refrain, dazu ein Mördergroove und platt liegt der Onkel Psycho am Boden. Absolut genial dieser Opener. Kaum vom Freudenflash erholt fahren DISARMONIA MUNDI bei „Morgue Of Centuries“ die Midtempobrechstange auf und Klampfer Ettore Rigotti rifft sich tight mit coolen Hooklines durch das Stück. Neben den Aggro-Vocals dürfen natürlich der wiederum fantastische, eingängige Chorus und Rigottis Soloeskapaden nicht vergessen werden. Ruhig und mit Samples startet „Red Clouds“ und groovt sich anschließend recht harmonisch mit angezogener Handbremse seinen Weg in die Gehirnwindungen des Rezensenten. Etwas mainstreamig und hätte auf dem aktuellen IN FLAMES-Werk Soundtrack To Your Escape sicherlich ein gutes Bild abgegeben. Auf „Quicksand Symmetry“ geht die Band wieder straighter zu Werke. Stets technisch hochwertig und mit allerhand Spielereien und großer Variabilität ausstaffiert. „Swallow The Flames“ thrasht dann kompromisslos mit Ohrwurmrefrain in die Fresse und „Oceangrave“ wurde mit etlichen Keyboardsamples bzw. verschiedenen Vocalsarten aufgepeppt. Ein latenter Rock´n´Roll-Touch (inklusive sphärischen Gesangsabschnitten) bekam „A Mirror Behind“ verpasst, während „Come Forth My Dreadful One“ tödlicher Stoff für die Nackenmuskulatur darstellt und „Shattered Lives And Broken Dreams“ erneut durch die fantastische Gitarrenarbeit (ein Mix aus Aggression, hoher Technik und zudem tiefgehender Melodien) und bestechende Vocalsarrangements auffällt. Zum Abschluss dieses überraschend positiven melodic Death/Thrash-Albums hören wir den Midtempogroover „Colors Of A New Era“, der wiederum aus einem Guss kommt und ein Output beendet, welches keine Lückenfüller enthält und sich jeder Fan der neueren SOILWORK/IN FLAMES-Alben auf seinen Einkaufszettel notieren sollte.

DISARMONIA MUNDI – eine Band, der hoffentlich noch eine große Zukunft bevor steht!

Veröffentlichungstermin: 17.05.2004

Spielzeit: 46:34 Min.

Line-Up:
Björn „Speed“ Strid – vocals

Ettore Rigotti – drums, guitars, keys

Claudio Ravinale – lyrics, backing vocals

Mirco Andreis – bass

Produziert von Ettore Rigotti/Goran Finnberg
Label: Scarlet Records

Hompage: http://www.disarmoniamundi.com

Tracklist:
Common State Of Inner Violence

Morgue Of Centuries

Red Clouds

Quicksand Symmetry

Swallow The Flames

Oceangrave

A Mirror Behind

Come Forth My Dreadful One

Shattered Lives And Broken Dreams

Colors Of A New Era

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