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DOWN BELOW: Silent Wings: Eternity

Sehr eigenständige Mixtur aus Gothic Rock mit Metal- und elektronischen Elementen sowie ägyptisch anmutenden Einflüssen, die nicht nur perfekt zum lyrischen Konzept passt, sondern auch eine Menge Hitpotential bietet.

Nachdem DOWN BELOW bereits im Sommer des letzten Jahres mit ihrer Vorab-Promo-CD auf sich aufmerksam machen konnten, liegt nun endlich das vollständige Album vor. Im Grunde könnte man es sich sehr einfach machen, auf die Rezension der Promo-CD verweisen, erwähnen, dass auch die auf jener CD nicht enthaltenen Songs den hohen Standard halten können und dass die Produktion im Vergleich um einiges druckvoller und transparenter ist und damit das Review beenden.

Statt dessen beginne ich aber einfach nochmal ganz von vorne. Melodisch – mystisch – unabhängig ist der Leitspruch, mit dem Silent Wings: Eternity beworben wird, und in der Tat ist es wirklich schwer, die Musik der Band in eine bestimmte Schublade zu stecken. Gothic Rock der altmodischen Sorte wird gekonnt verbunden mit zeitgemäßen elektronischen Elementen und traditionellen Metalelementen, welche gerade im Gitarrenbereich durch entsprechende Riffs und filigrane Soli sowie durch streckenweises Power-Drumming in Erscheinung treten. Angereichert wird das Ganze – dem Bandkonzept entsprechend – durch orientalische Einflüsse in der Melodieführung sowohl im Gesangsbereich als auch bei den Instrumenten, insbesondere den Keyboards – die eigentlich naheliegende Bezeichnung Gothic Metal will bei DOWN BELOW nicht so recht passen. Silent Wings: Eternity besteht nahezu ausschließlich aus unwiderstehlichen Ohrwürmern, die, von der kräftigen, aber weichen Stimme von Neoscope getragen, gleichzeitig hymnisch und tanzbar sind. Insbesondere Songs wie He´s The Sun, Embalmment, Return Back From Ignorance oder auch Vision: Gold, welches mit teilweise deutschen Texten überrascht, haben das Potential, zu echten Dauerbrennern in den Düsterschuppen der Nation zu werden. Aufgrund der orientalisch-ägyptischen Einflüsse, wie sie ganz besonders im Intro Neb-Cheperu-Re sowie bei Biban El Moluk sehr stark in Erscheinung treten (beide Stücke enthalten übrigens ägyptische Originalzitate), läuft man niemals Gefahr, sich in die Masse der identitätslosen Bands des Genres einzureihen, sondern klingt durchweg sehr eigenständig. Trotz aller Tanzbarkeit und Eingängigkeit vieler Songs besitzt das Album als Ganzes jedoch genug Tiefgang und auch Abwechlsung, um auch auf Dauer begeistern zu können. Das ruhige, chillige und von einem Piano dominierte The Seals Shall Be Broken oder das mit zweistimmigen Gitarrenleads versehene The Man Who Robs Dead People etwa, die beide mit gelungenen weiblichen Vocals aufwarten können, runden Silent Wings: Eternity ab.

Möglichweise haben DOWN BELOW das Problem, dass sie zwischen den Stühlen sitzen. Vielen Metallern wird das Album sicherlich zu Gothic-lastig sein, während die schwarze Fraktion eventuell ihre Probleme damit haben könnte, dass die Musiker ihre Metalvergangenheit in Form von Gitarrensoli und teilweise entsprechendem Riffing ausleben. Sollte dies der Fall sein, entgeht diesen Leuten jedoch ein wirklich erstklassiges Album mit jeder Menge Hitpotential, auf welchem das lyrische Konzept nahezu perfekt umgesetzt wurde.

Veröffentlichungstermin: 10.05.2004

Spielzeit: 53:01 Min.

Line-Up:
Neo-Scope – Voice

Serpent – Guitar

Carter – Guitar

Convex – Bass, Samples & Synths

Mr. Mahony – Drums & Percussions

Maxx – Synths

The Pyromantiker – Lightbringer

Produziert von Down Below und Convex
Label: RABAZco

Hompage: http://www.downbelow.de

Email-Adresse der Band: info@downbelow.de

Tracklist:
1. Neb-Cheperu-Re

2. He´s The Sun

3. How To Die In Space

4. Embalmment

5. Biban El Moluk

6. The Man Who Robs Dead People

7. The Seals Shall Be Broken

8. Up And Away…

9. Vision: Gold

10. Return Back From Ignorance

11. Now The Night Has Taken Over…

12. Uprising: Sundown

13. Twelve

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