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AYREON: Day Eleven: Love [Maxi-CD]

Prog Rock/Metal der Extra-Klasse und ein exzellenter Vorgeschmack auf das kommende Album.

Ganze vier Jahre hat es gedauert, bis Arjen Lucassen ein neues AYREON-Werk auf die nach neuem Material lechzenden Prog-Fans los lässt, und um die Vorfreude auf das erst Ende Mai erscheinende Album zu steigern, gibt es vorab eine Single-Auskoppelung. Darauf enthalten sind zwei Stücke vom kommenden Album, wobei der Titelsong der im Digipak daherkommenden Single nur als Radio Edit vorhanden ist. Weiterhin gibt es No Quarter von LED ZEPPELIN und Space Oddity von DAVID BOWIE zwei Coverversionen zu hören.

Day Eleven – Love ist, zumindest als Radio Edit, ein kurzer und knackiger Song mit einem gelungenen Wechselspiel zwischen typischen AYREON-Akustikgitarren und einem bombastischen, mehrstimmigen Chorus. Die Strophe, welche einen Dialog zwischen James LaBrie als Me und Heather Findlay als Love darstellt, kommt mit leicht leichten Folkeinflüssen und sehr an den Prog Rock der siebziger Jahre angelehnt, daher, während der sofort ins Ohr gehende Refrain durch den perfekt harmonierenden Gesang von THE QUILL-Frontmann Magnus Ekwall und Irene Jansen, die ihrer Schwester Floor stimmlich recht nahe kommt, umgehend zu begeistern weiß.

Das eigentliche Highlight der Single ist aber Day Two – Isolation, ein mit fast neun Minuten Spielzeit sehr ausladender, epischer Song, der sämtliche AYREON-Trademarks in sich vereint, und bei dem der Wechsel zwischen den verschiedenen Sängern noch besser funktioniert und dem Stück eine ungeheure Dynamik gibt. Day Two – Isolation bietet wiederum akustische Gitarren, fette, metallastige Gitarrenriffs, coole Orgelriffs, die einen sofort zurück in die Siebziger versetzen, gezielt und genau an den richtigen Stellen eingesetzte Breaks, mächtige Chöre, sphärische, teils ziemlich abgefahrene Keyboardsounds, ausgedehnte Instrumentalpassagen mit verträumten, durch jede Menge Hall aufgepeppten Gitarrensoli und für den Prog Rock typischen Keyboardsoli sowie einige Rhythmuswechsel. Das alles sorgt dafür, dass Day Two – Isolation trotz der langen Spielzeit alles andere als langweilig ist, sondern im Gegenteil äußerst abwechlsungsreich gestaltet ist, ohne auch nur im Entferntesten zerfahren zu wirken. Ganz groß!

Die beiden Coverversionen, die dann noch folgen, sind zwar auch sehr gut gelungen, fallen aber gegenüber Day Two – Isolation ab. Insbesondere Space Oddity, das wie ein typisches AYREON-Stück klingt, ist sehr stimmungsvoll und recht düster ausgefallen – Eric Clayton kann hier mit seiner dunklen Stimme, in die er jede Menge Pathos gelegt hat, einmal mehr überzeugen.

Dennoch bleibt die Frage, ob man sich die Single wirklich unbedingt kaufen muss oder nicht doch lieber bis zur Veröffentlichung des vollen Albums wartet. Space Oddity wird man als echter Lucassen-Fan schon auf der limitierten Space Metal-Doppel-CD erworben haben, wenn auch ohne Eric Clayton. Rein instrumental scheint es sich hierbei allerdings um exakt die gleiche Aufnahme zu handeln. Wer allerdings schon immer mal seinen eigenen Gesang zu einem AYREON-Song beisteuern wollte, der wird am Erwerb der Single nicht vorbeikommen, denn mit dem enthaltenen Freischalt-Code können bis zum 5. Mai neben Bildschirmhintergründen auch eine Demo- sowie eine Instrumentalversion von Day Eleven: Love von der Ayreon-Homepage heruntergeladen werden.

Veröffentlichungstermin: 19.04.2004

Spielzeit: 21:04 Min.

Line-Up:
Singers:

James LaBrie as Me

Marcela Bovio as Wife

Arjen Lucassen as Best Friend

Mike Baker as Father

Mikael Akerfeldt as Fear

Eric Clayton as Reason

Heather Findlay as Love

Irene Jansen as Passion

Magnus Ekwall as Pride

Devon Graves as Agony

Devin Townsend as Rage

Ed Warby – Drums

Arjen Lucassen – all other instruments
Label: Inside Out Music

Hompage: http://www.ayreon.com

Tracklist:
1. Day Eleven – Love (radio edit)

2. Day Two – Isolation (album track)

3. No Quarter (Jones/Page/Plant)

4. Space Oddity (Bowie)

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