RA´S DAWN: Solar Force [Eigenproduktion]

Eine gelungene Mischung von epischem und progressivem Metal.

Solar Force wurde zwar bereits im Frühjahr 2002 aufgenommen und 2003 veröffentlicht und repräsentiert somit nicht unbedingt den aktuellen Entwicklungsstand der Koblenzer Kapelle, doch zeigt sich bereits auf dieser Demo-CD, dass man in Zukunft sicherlich noch einiges von RA´S DAWN erwarten kann. Forlorn Dream beginnt mit einem mystischen Keyboard-Intro und geht dann in einen melodischen, getragenen Epic Metal-Stampfer über, der sowohl hinsichtlich des Riffings als auch des hymnischen, mittelhohen Gesangs von Olaf Reimann, der es versteht, die Töne in die Länge zu ziehen, ein wenig an DOOMSWORD erinnert. Mit seinen über acht Minuten Spielzeit ist der Song allerdings ein bisschen zu lang geraten, denn nicht über die ganze Spielzeit kann die Spannung aufrecht erhalten werden. In Memory hingegen zeigt die Band eher von ihrer progressiven Seite. Stakkatoriffs und virtuose, rhythmisch nicht gerade simple Einschübe, viele Breaks und Tempowechsel sowie Akustikgitarren-Passagen machen deutlich, dass die Jungs technisch einiges auf dem Kasten haben. Allerdings will dieser Song im Gegensatz zum sofort ins Ohr gehenden Opener nicht so recht zünden.

Was dann kommt, ist schon eine echte Überraschung, denn als krönenden Abschluss präsentieren die Koblenzer dem Hörer das fünfteilige und zirka 24 Minuten dauernde The Dawn Of Ra, ein Mammut-Werk von epischer Breite, welches man von einer solch jungen Band sicherlich nicht erwartet hätte. Hier werden alle in den ersten beiden Stücken aufgezeigten Trademarks gekonnt vereinigt. Mystischer Midtempo-Metal, schnellerer, progressiv angehauchter Metal mit DREAM THEATER-Riffing, ruhige Akustikpassagen und ausgedehnte Instrumentalpassagen fügen sich zu einem stimmig wirkenden, abwechslungsreichen Ganzen zusammen, welches sich durch variable Keyboard-Sounds, interessantes Schlagzeugspiel und hochmelodische, technisch anspruchsvolle, aber gleichzeitig gefühlvolle Gitarrensoli auszeichnet. Sicherlich ist The Dawn Of Ra nicht über die ganze Spielzeit spannend, ein paar Längen haben sich schon eingeschlichen, doch für ein Demo ist dieses Werk schon sehr beeindruckend.

Die Produktion von Solar Force geht völlig in Ordnung, die Band hat einen talentierten Sänger in ihren Reihen und verbindet gekonnt epischen und progressiven Metal. Wer sich von einer solchen Kombination angesprochen fühlt, macht auf keinen Fall einen Fehler, wenn er zwecks Erwerb der Demo-CD mit der Band in Kontakt tritt.

Veröffentlichungstermin: 2003
Thomas Stach – Guitars/Keyboards

Marco Freimuth – Drums

John Schmitz – Guitar

Olaf Reimann – Vocals

Martin Balthes – Bass

Produziert von Fabian Zimmermann

Hompage: http://www.ras-dawn.com

Email-Adresse der Band: contact@ras-dawn.com

Tracklist:
1. Forlorn Dream

2. In Memory

3. The Dawn Of Ra, Part I: Solar Force

4. The Dawn Of Ra, Part II: Barque Of Millions Of Years

5. The Dawn Of Ra, Part III: Pharao

6. The Dawn Of Ra, Part IV: A God´s Wrath

7. The Dawn Of Ra, Part V: Epilogue

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