blank

CRIMINAL: No Gods No Masters

Wer auf durchschnittlichen Blastbeat-beeinflussten Death/Thrash mit atmosphärischen Keyboardanteilen steht und CARCASS mag, der könnte eventuell Gefallen an „No Gods No Masters“ finden. Allen anderen sage ich: muss man nicht haben!

Mehr oder weniger pünktlich im Drei-Jahres-Takt veröffentlichten die Chilenen CRIMINAL ihre Alben. „No Gods No Masters“ nennt sich das neue Langeisen und kann mich leider weniger als das Vorgängerwerk Cancer überzeugen.

Stilistisch hat die Band um Anton Reisenegger eine ganze Schippe an Aggression zugelegt und agiert, wie schon beim Opener „Aberration“ zu hören ist, mit einigen Blastbeat-Attacken, die dann zu fast atmosphärischem Midtempo Death Metal übergehen. Spontan fallen mir da als Vergleich CARCASS zu „Necroticism-Descanting the Insalubrious“-Zeiten ein. Auch die Vocals sind eine Spur herber und kehliger ausgefallen.

Auch das anschließende „Consumed“ schlägt in dieselbe Kerbe und immer wieder schwirrt der Name CARCASS in meinem Hirn herum. Nur mit dem Unterschied, dass die Engländer damals auf ihrem Gebiet einzigartig waren und es immer bleiben werden. CRIMINAL wirken dahingegen eher als ein Plagiat von CARCASS. Vor allem fehlen mir auf „No Gods No Masters“ die Highlights, die jeden Death/Thrasher zu Luftsprüngen animieren. Die elf Stücke des aktuellen Werks sind zwar ganz ordentlich arrangiert und durchaus hörbar, aber der Suchtfaktor fehlt einfach. Teilweise musizieren CRIMINAL recht konfus und die Songs wirken dann zusammen gestückelt. Der Fluss innerhalb der Kompositionen bleibt auf der Strecke und macht es dem Hörer nicht einfach bei der Stange zu bleiben. Auch ähneln sich die Songs zu sehr und der Wiedererkennungswert lässt zu wünschen übrig.

Wer auf durchschnittlichen Blastbeat-beeinflussten Death/Thrash mit atmosphärischen Keyboardanteilen steht und CARCASS mag, der könnte eventuell Gefallen an „No Gods No Masters“ finden. Allen anderen sage ich: muss man nicht haben!

Veröffentlichungstermin: 23.02.2004

Spielzeit: 39:58 Min.

Line-Up:
Anton Reisenegger – guitars, vocals

Rodrigo Contreras – guitars

Zac O’Neil – drums

Mark Royce – keyboards

Reisenegger/Contreras – bass

Label: Metal Blade Records

Hompage: http://www.criminal1.com

Tracklist:
Aberration

Consumed

No Return

Deconstruction

Violent Change

Tidal Wave

Downfall

Idol

Dark Half

Faceless

Heresy (Bow To None)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner