DOOM SHALL RISE: Der Erfolg findet auf einer persönlichen Ebene statt

Das Doom Shall Rise-Festival fand in den letzten Wochen und Monaten so oft bei uns Erwähnung, dass es hoffentlich nicht mehr nötig sein dürfte, eine erklärende Einleitung zu diesem Interview zu verfassen. Dass das vampster-Magazin sich mit dem Liebhaber-Festival inzwischen fest verbunden sieht, dürfte offensichtlich sein. Mitveranstalter Frank Hellweg stand uns Rede und Antwort – und das ausführlich und umfassend und somit können wir euch neben unseren Specials nun also auch einige Einblicke hinter die Kulissen des Doom Shall Rise Festivals gewähren.

Das Doom Shall Rise-Festival fand in den letzten Wochen und Monaten so oft bei uns Erwähnung, dass es hoffentlich nicht mehr nötig sein dürfte, eine erklärende Einleitung zu diesem Interview zu verfassen. Dass das vampster-Magazin sich mit dem Liebhaber-Festival inzwischen fest verbunden sieht, dürfte offensichtlich sein. Das hat aber nichts damit zu tun, dass Mitveranstalter Frank Hellweg neben seiner Funktion als Gitarrist und Bandkopf der Band WELL OF SOULS und Mitbegründer des Doom Shall Rise Festivals gleichzeitig auch noch bei uns schreiberisch tätig ist – das kam erst einige Wochen nach der absolvierten Erstauflage des Underground-Events zustande. Anstatt Interviews zu führen, durfte mir Frank nun aber auch mal wieder selbst Rede und Antwort stehen – und das tat er auch ausführlich und umfassend und somit können wir euch neben unseren Specials nun also auch einige Einblicke hinter die Kulissen des Doom Shall Rise Festivals gewähren.

Doom Shall Rise 2 – mal ganz ehrlich, wie sicher wart ihr euch wenige Tage vor dem ersten Festival, dass es auch einen zweiten Teil geben würde?

Vor dem DSR1 hat eigentlich keiner von uns ernsthaft über ein weiteres Festival nachgedacht. Sicher ging das mal kurz durch unsere Köpfe, aber wir hatten keine richtige Vorstellung was uns nun mit dem ersten DSR erwarten würde und wir haben uns eigentlich nur auf dieses eine Event eingestellt. Aber Du warst ja selbst da! Die Freunde in den Gesichtern der anwesenden Fans und Bands ließ gar keinen Raum an ein „das war`s“ zu denken. Diese großartigen Reaktionen der Leute haben gezeigt dass wir nicht gleich wieder aufhören konnten, auch wenn es darüber kein direktes Gespräch gab war sowohl Jochen, Roman und mir unabhängig klar dass es mindestens noch ein DSR2 geben musste.

Worin habt ihr beim ersten Festival den ganz großen Erfolg gesehen und was waren für euch Punkte bei denen ihr ganz klare Defizite erkannt habt?

Nun ja, wirtschaftlich war das DSR1 definitiv kein Erfolg, Jochen und ich haben ordentlich draufgelegt. Der „Erfolg“ des Festivals findet für uns persönlich auf einer ganz anderen Ebene statt! Da waren so viele Musiker und Fans die wir schon lange zumindest per Mailkontakte kannten, und alle sind gekommen um mit uns unsere ganz eigene Doom-Party zu feiern und wirklich alle Anwesenden waren glücklich und haben das Fest genauso genossen wie wir! Auch wenn nicht jede Band jedem gefallen konnte, fühlte sich irgendwie jeder als Teil einer großen Familie und hat das auch gezeigt. Da gab es keine Berührungsängste untereinander,

jeder hat mit jeden gelabert, egal ob Fan oder Musiker und egal wo der andere herkam. Und das zu sehen, zu merken wie gut es den Leuten gefallen hat war für mich und sicher für alle dort Grund genug das DSR1 als Erfolg zu sehen.

Natürlich gab es viele Ungereimtheiten, das Hin-und Her wegen der Location für`s DSR und die daraus hervorgehende Verwirrung bei den Fans bezüglich des Ticketvorverkaufs war natürlich übel. Aber wenn man bedenkt dass es unser „erstes Mal“ war gab es ansonsten nicht viel was nicht geklappt hat. Durch Romans Kontakte und Arbeit vor Ort und die guten Kontakte von Jochen und mir zu den Bands lief abgesehen von den Startschwierigkeiten alles erstaunlich gut, wir waren selber ziemlich überrascht von der problemlosen Durchführung.

Wie habt ihr für euch überhaupt die erste Auflage erlebt? Konntet ihr das Festival als Fans für euch genießen oder war der Stress während des Events zu groß um wirklich als Fan die Atmosphäre aufzusaugen?

Tja, an uns ist leider sehr viel von der Veranstaltung vorbeigelaufen. Jochen und ich hatten zwar vor uns die Arbeit zu teilen damit jeder mal wenigstens seine Faves auf der Bühne sehen konnte, aber letztendlich waren wir immer Beide beschäftigt irgendwas für irgendwen zu machen und all die ganzen Dinge zu regeln von denen die Besucher nichts mitkriegen. Roman hat tapfer das Wochenende an der Bar durchgekämpft und hat außer der direkten Bedröhnung (die Musiker-Bar war direkt im Keller unter der Bühne) auch nicht viel mitbekommen. Dazu kommt noch dass Jochen mit MIRROR OF DECEPTION am Freitag und ich mit WELL OF SOULS am Samstag selbst gespielt haben und wenn man so mit den organisatorischen Dingen beschäftigt ist setzt es natürlich noch mehr unter Druck noch selbst auf die Bühne zu „müssen“! Für mich selbst bestand die Veranstaltung DSR1 daraus dass ich am Freitag einen Teil des SEMLAH-Gigs und selbstredend den Gig meiner Brüder von THUNDERSTORM gesehen habe. Am Samstagabend war eh alles gelaufen und ich konnte mir immerhin dann die komplette Show von REVEREND BIZARRE ansehen (der perfekte Sound zur Stimmung der total ausgepowerten Leute *G*) und natürlich hätte mich überhaupt nichts davon abhalten können bei REVELATION abzuhotten, auch wenn ich fast lieber tot in ein warmes weiches Bett gefallen wäre! Bei all den anderen Bands habe ich leider nur ein paar kurze Blicke auf die Bühne bringen können wenn ich mal kurz in der Halle war, leider war unser Büro ganz am anderen Ende des Gebäudes wo man nicht mal den Sound der Bands halbwegs hören konnte.

Was denkt ihr war überhaupt so ein gemeinsamer Nenner, den jeder einzelne für sich aus dem ersten Festival hat mitnehmen können?

Ok, das klingt jetzt albern, aber als Doomer bist Du für die meisten Normal-Metaller nur ein Freak der dieses lahme Hippie-Zeug hört und irgendwie nimmt Dich keiner für voll weil Du in deren Augen nicht ein Teil dieser Schubladen-Szene Heavy-Metal bist sondern auf einer ganz anderen, eigenen Hochzeit tanzt deren Faszination sich eben nicht jedem erschließt. An diesem einen Wochenende aber hattest Du lauter Menschen um Dich die (musikalisch) genauso denken und fühlen wie du selbst und man hat sich wirklich gefühlt als wenn man zu einem seit Jahren vermissten Familientreffen kommt. Ich denke dass das jeder dort so empfunden hat und auch wenn zum Schluss als REVELATION um halb 3 morgens „endlich“ aufgehört hatten zu spielen allen Anwesenden die totale Erschöpfung im Gesicht stand hatte man bei jedem der die Halle verließ das Gefühl, dass ihn das verbrachte Wochenende total ausgefüllt hat und jeder mit einem unglaublich positiven Feeling davongeschlendert ist. Als ich dann irgendwann um 5 Uhr ganz allein in der Halle stand waren diese Emotionen noch fast greifbar zu spüren, das war ein ganz tolles Gefühl und eine tolle Entschädigung für den ganzen Stress! Ich werde wohl nie den Anblick vergessen wie nachts Jochen total ausgenudelt in der Halle saß und eher einem Häufchen Elend glich als dem deutschen Ober-Doomer. Am liebsten wäre ich hingegangen und hätte ihm einen feuchten Schmatzer aufgedrückt. Aber dumm wie ich leider bin hab ich mich doch weiter der Arbeit gewidmet, vielleicht hol ich es ja beim DSR3 nach! ;o)

Ich denke die meisten Festivals entstehen in erster Linie aus einem Traum und entwickeln sich mit der Zeit zu einem richtigen Unternehmen. War dein Traum mit dem ersten Doom Shall Rise eigentlich schon erfüllt oder gibt es da noch viele Träume, die wohl nie erfüllt werden können?

Oh, ich hab da das Problem dass ich mich „Träumen“ nicht wirklich hingeben kann und das Ganze sehr realistisch angehe. Mit dem DSR haben wir uns den Traum „unseres“ Doom-Festivals erfüllt, das stimmt. Wäre es das einzige DSR gewesen hätte das uns sicher gereicht und wir hätten ein Ereignis gehabt von dem wir auch am Altersheim-Stammtisch noch erzählt hätten. Das wir jetzt weitermachen sehe ich fast als logische Reaktion auf das DSR1. Wenn so ein Event so begeistert angenommen wird, wäre es fast schon unfair es nicht fortzuführen! Aber eines kann ich ganz klar sagen: Wir machen das Festival wie schon beim ersten Mal in erster Linie für uns selbst, erfüllen uns damit genau das was wir nirgends anders bekommen.

Und da hat man sicher so seine geheimen Wünsche was man sich selbst noch für die Zukunft erhofft. Es gibt noch zu viele Bands die wir auf unserer Bühne sehen wollen damit sie für UNS spielen, viele befreundete kleine und größere Doom-Bands wollen wir endlich einmal live sehen, da ist genug Spielraum um unserer Fantasie freien Lauf zu lassen. Natürlich hab auch ich da so meine Fantasien die sich leider nicht umsetzen lassen weil einfach alte Faves von mir selbst miteinander keinen Kontakt mehr haben und es eigentlich undenkbar ist diese Bands auf „meine“ Bühne zu kriegen, aber ich denke damit muss ich leben. Allerdings wird es mir seeeehr schwer fallen mit dem DSR aufzuhören wenn ich nicht wenigstens einmal VENI DOMINE auf der Bühne gehabt zu haben. Ja, das ist einer der wenigen Träume die ich habe, ich geb`s ja zu!

Wo ich Dir allerdings Recht geben muss: Wo beim Planen des ersten DSR noch alles etwas wirr war und wir in vielen Bereichen noch gar nicht so recht wussten was wir eigentlich gerade machen, hat die Durchführung des DSR2 durchaus schon einen deutlich strukturierter laufenden Arbeitsplan weil man aus dem ersten DSR gelernt hat und einige Fehler jetzt natürlich nicht wiederholen will. Ich komme mit meinem Verwaltungskram besser klar und Jochen hat sich zu einem super Webmaster gemausert, Roman weiß seine wilden Fantasien noch besser einzubringen um uns beiden Schnarchnasen auf Trab zu halten. Hier und da trudeln natürlich neue Fehler ein, aber die Organisation des Festivals und des Ticket/Merch-Verkauf hat schon einen leichten Touch Richtung Business. Aber das hat wirklich nur jetzt im Vorfeld Bedeutung, in dem Moment wo die Halle vom ersten Rauschen der PA durchflutet wird ist das alles eh wieder vergessen.

Habt ihr überhaupt eine Vision wie das Doom Shall Rise in ein paar Jahren aussehen könnte oder geht ihr die Sache eher realistisch an?

Keine Ahnung wie die Zukunft des DSR aussieht! Da gehen wir Drei doch etwas auseinander, Roman als alter Konzertveranstalter will die Welt erobern, Jochen als Team-Träumer hat sicher so seine erhofften Vorstellungen und ich bemühe mich darum halbwegs realistisch zu bleiben weil man dann einfach gezielter vorgehen kann und das Auge mehr auf die Tatsachen richtet und nicht auf Dinge die vielleicht irgendwie irgendwo mal irgendwann sein könnten. Ich müsste lügen wenn ich sagen würde dass ich nicht viele schon recht konkreten Gedanken zum durchaus möglichen DSR3 habe, aber für mich steht jetzt die Arbeit für das DSR2 an und für die begleitende Tour mit PENANCE. ORODRUIN und WELL OF SOULS, da hab ich echt nicht den Kopf um ernsthaft über das DFS3-17 nachzudenken, das muss nun mal warten bis zum 4. April! ;o) Und den beiden Kollegen wird es da auch nicht anders gehen. Wenn das DSR2 und unsere Tour gelaufen ist werden wir uns sicher mal bei Roman treffen und bei seinem gefürchteten „Eistee“ uns wildesten Gedanken hingeben!

Schaut man sich das Billing der beiden Festivals an so scheint ein Fokus schon auch darauf zu liegen hoffnungsvolle Bands zu featuren, die auch Leuten die etwas tiefer in der Sache stecken nicht unbedingt zu viel sagen müssen. Ist das Doom Shall Rise also zwingend ein Underground-Festival oder habt ihr da gar keinen Bock drauf euch in irgend einer Form aus eine bestimmte Ausrichtung festlegen zu lassen?

Mein persönlicher Wunsch wäre es schon den jetzt eingeschlagenen Weg beizubehalten. Ich nehme diese Arbeit auf mich für „meine“ Musik, und da spreche ich auch für Jochen. Wenn wir uns das Ziel setzen würden das DSR größer zu machen würde das den Aufwand in einen Rahmen drängen den wir nicht mehr allein bewältigen könnten und das Festival würde bald in die gleiche unpersönliche Businessveranstaltung abdriften wie es bei vielen anderen Festivals passiert ist. Die Leute sollen durch die Halle gehen und eine persönliche Verbindung zu uns haben wie wir sie zu ihnen haben, wenn Du nur noch der Veranstalter bist und die Fans und Bands als Person keine Bedeutung mehr haben wäre zumindest für mich definitiv Schluss! Wir machen dieses Festival für uns und unsere doomigen Freunde und diese Bands sind nun mal zum größten Teil im tiefen Underground gefangen weil den Doom-Bands, abgesehen von den wenigen bekannteren Acts, nahezu keine Möglichkeit gegeben wird sich zu präsentieren. Wenn ich jetzt gerade sehe wie schwer es ist für unser Doom-Package Gigs zu bekommen, einfach weil wir eben Doom machen, krieg ich echt die Krise!

Dabei ist das meist vorgebrachte Argument dass keine Leute kommen wirklich Unsinn, wenn die verrückten Franken mal wieder ein Doom-Konzert in Nürnberg machen kommen wirklich Leute aus ganz Deutschland eingetrudelt weil endlich mal wieder was Doomiges läuft.

Eigentlich könnte man doch auch sagen, dass ihr mit dem Festival eigentlich gar nichts falsch machen könnt. Die Genrefans fiebern einem derartigen Event ja geradezu entgegen und da der Doom insgesamt ja auch eine gewisse Einstellung mit sich bringt kann da doch eigentlich gar niemand unzufrieden nach Hause gehen, oder? Seht ihr das als ganz klaren Vorteil oder spürt ihr schon auch dass es da Verpflichtungen gibt, die es zu erfüllen gilt?

Nein, da nehmen wir uns die Freiheit die Erwartungshaltung der Leute zu ignorieren! Aber es ist schon richtig, da wir selbst ja nun mal totale Doom-Freaks sind können wir eigentlich nicht viel falsch machen weil unsere Auswahl meistens auch den Geschmack der Besucher treffen muss, das lässt sich fast nicht vermeiden. Zudem bekomme ich sehr oft das Echo von den Ticket-Bestellern dass sie uns da einfach vertrauen und sich einfach auf das Festival an sich freuen und die Bands nur ein Teil des Ganzen sind. Wie Du schon sagst kommt da auch die Einstellung im und zum Doom wieder zu tragen und wie schon gesagt geht es auch darum einfach nur mit Gleichgesinnten das Wochenende zu verbringen was in dieser Form wohl nirgends sonst möglich wäre. Auch wenn mittlerweile weitere Doom-Veranstaltungen von anderen Leuten veranstaltet werden hoffe ich dass das DOOM SHALL RISE einen besonderen Platz in den Herzen der Doomer finden wird.

Als wir vor kurzem bei Radio Zosh zu Besuch waren haben wir auch kurz über das Doom Shall Rise geredet und die Zoshs haben dann auch noch mal den Vergleich gezogen, dass das Fehlen von MIRROR OF DECEPTION und WELL OF SOULS auf dem Billing ja fast schon der Situation gleich kommen würde, als würden BLIND GUARDIAN nicht auf dem BLIND GUARDIAN-Festival spielen würden. Ihr scheint da aber doch eine etwas andere Herangehensweise zu haben, oder? 😉

Hey, wir haben so viele Freunde die noch auf dem DSR spielen sollen, warum sollten wir dann so überheblich sein und uns wieder aufs Treppchen stellen! Klar wäre es natürlich für viele Leute fast logisch dass MOD und WOS sich auf jedem DSR präsentieren und damit ordentlich Eigenwerbung zu machen. Aber dadurch nehmen wir definitiv zwei anderen tollen Bands den Platz weg! Ok, es besteht durchaus die Gefahr dass beide Bands dann wieder auf dem DSR3 spielen werden, aber grundsätzlich ist es nicht unser Ziel auf jedem Festival die annähernd gleichen Bands spielen zu lassen. Dazu sind es einfach noch zu viele Bands die wir auf dem DSR sehen wollen. Sicher wird irgendwann mal die eine oder andere Band noch mal zu sehen sein, aber unser Ziel ist das sicher nicht. Wer dann trotzdem Interesse hat zum Beispiel WOS zu sehen kann dann ja die neben dem Festival laufenden Club-Shows besuchen zusammen mit PENANCE und ORODRUIN. Leider können MOD aus zeitlichen Gründen die andere Tour nicht mitmachen, aber auch die Tour von WHILE HEAVEN WEPT, MOURNING BELOVETH und THEE PLAGUE OF GENTLEMEN ist jede Reise wert. Egal wie bombastisch das DSR1 auch war, wenn ich an die unbeschreiblich coole Clubshow am Abend nach dem DSR denke wo REVELATION und REVEREND BIZARRE vor vielleicht 16 Leuten inklusive der total abdrehenden Maltaner FORSAKEN eine echte Familienfeier zelebriert haben sollte jeder Besucher des DSR ganz klar auch versuchen die Clubshows mitzunehmen.

Wie schwierig ist es für euch eigentlich derzeit ein Billing zusammen zu bekommen? Viele nehmen es ja gar nicht wahr, wie viele Doom-Bands es vor allem in Europa doch gibt und dennoch kommt man bei der Aufstellung eines persönlichen Fantasie-Billings doch recht schnell ins stocken. Ich denke eine Band von der ihr nicht selbst überzeugt seid wird auch nicht aufs Billing kommen aber fällt nicht gerade diese Auswahl verdammt schwer?

Das ist bisher überhaupt kein Problem. Wir stehen mit so vielen Bands in Kontakt dass wir uns da kaum Gedanken machen müssen. Im Gegenteil, durch das DSR sind auch Leute auf uns aufmerksam geworden die uns bisher nicht kannten sodass nun auch reichlich Bewerbungen einfliegen die teilweise schon recht bizarre Auswüchse annehmen, so hat sich zum Beispiel auch Ex-VENOM`s Mantas mit seiner Band bei uns beworben. Aber wenn dann hartnäckige Bewerbungen von irgendwelchen Black-, Heavy- oder Death Metal-Bands kommen wird es schon etwas komisch, ich denke die grundsätzliche Ausrichtung unseres Festivals lässt sich unschwer schon am Namen erkennen!

Nein, wir entscheiden einzig für uns selber wer bei uns spielen soll. Wenn uns eine Band nicht zusagt wird sie kaum die Möglichkeit bekommen bei uns zu spielen. Bei uns kann man sich nicht einkaufen oder einschleimen, wir entscheiden einzig aus dem Bauch heraus, und da sind wir drei ja gut ausgestattet!

Wo liegen für euch denn eigentlich die Grenzen des Doom. Bands wie DOOMSWORD die ja von manchen Leuten auch gerne mal ins Doom-Lager gesteckt werden (ob man persönlich das nun nachvollziehen kann oder nicht) scheinen für euch ja zum Beispiel nicht wirklich ein Thema zu sein…

So überheblich sind wir nicht um zu entscheiden wo denn diese Grenze sein soll, da sind selbst Jochen und ich uns nicht einig und für Roman ist es schon Doom wenn jemand seinen Eistee zu langsam trinkt. Für mich persönlich wäre zum Beispiel DOOMSWORD überhaupt kein Thema. Ich mag ihre Musik sehr und es sind coole, lustige Typen, aber sie sind mir viel zu wenig Doom. Nur weil sie ein paar epische Songs haben macht sie das nicht automatisch zur Doom-Band. Auch wenn sich niemand von unseren Gästen daran wirklich stören würde wenn die Italiener bei uns spielen sind sie doch irgendwie eine Band für Wochenend-Doomer die die emotionale Musik der echten Doom-Bands wahrscheinlich in die Knie zwingen würde. Eine solche Band würde uns sicher einen Haufen mehr Besucher bringen, die dann aber letztendlich kommen würden um DOOMSWORD zu sehen und nicht weil sie sich als Teil unserer Scene sehen. Dazu kommt aber auch noch dass eben diese Band auch auf anderen Normalo-Metal-Festivals zu sehen ist und es nicht notwendig ist ihnen eine Plattform zu geben sich zu präsentieren. Diesen Platz heben wir dann lieber auf für eine Band für die es wichtig und emotional von Bedeutung ist sich ihren Doom-Brüdern- und Schwestern präsentieren zu können.

TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS wäre da auch so eine Band die mir spontan einfallen würde, die in so einem Randbereich schwimmt….

Wie gesagt setzen wir die Grenzen nur unserem eigenen Geschmack entsprechend, nicht nur aus den Richtlinien heraus wie sehr etwas nun Doom ist. Auch wenn man das jetzt beim Thema DOOMSWORD anders verstehen kann, da geht es um Grenzen und Gedanken die wir mit uns selbst ausmachen müssen, mit niemand anderem. Ich hätte zum Beispiel sehr gern bei TYR das Tanzbein geschwungen, und da wir ja alle wissen dass Doom nicht lustig sein darf wären TYR sicher unpassend auf dem Billing. Aber sie sind cool und das wäre mir Grund genug sie bei uns spielen zu lassen. Da sie aber nun auch beim HEADBANGERS-Open-Air spielen haben wir auch hier entschieden den Platz für eine andere Band freizumachen die eben sonst nicht spielen könnte.

Wie viele Mails mit Anfragen von Bands oder Fans bekommt ihr eigentlich, in denen ihr darum gebeten werdet dass eine bestimmte Band auf dem DSR auftritt und wie sehr lasst ihr euch dadurch beeinflussen?

Oh, da kommen reichlich Anfragen warum wir denn nicht diese oder jene Band spielen lassen, aber die landen zum Glück meistens bei Jochen oder werden intensiv in diversen Foren ausdiskutiert. Wir selbst lassen uns davon überhaupt nicht beeinflussen. Als es beim DSR1 hieß es würden OFFICIUM TRISTE spielen haben auch viele nur geschrieben wieso denn beim DSR so eine Gothik-Band (!) spielen muss, und wer waren letztendlich eine der großen Highlights auf dem DSR1? Nimm zum Beispiel jetzt DRECKSAU, eine Band sie sich bei mir beworben hat und bei der ich gleich das Gefühl hatte „Jawoll, die will ich sehen“. In manchen Foren hat es dazu heftige Diskussionen gegeben eben weil sie auch nicht „echt Doom“ sind, aber ich weiß dass diese bösen Jungs für mich ihre doomigen Sachen rauskramen werden und ich bin sicher sie werden so manchen der Nörgler mächtig plattwalzen.

Das Einzige worauf wie etwas achten ist dass bei den Bands etwas Abwechslung da ist. Das DSR1 war hauptsächlich geprägt von traditionellen Doom-Bands. Dieses Mal werden auch ein paar extremere Bands dabei sein und die Mischung noch etwas bunter werden.

Abgesehen davon kommen natürlich auch oft total unrealistische Anfragen. Dass es nicht möglich sein wird auf dem DSR Bands zu sehen wie CANDLEMASS oder TROUBLE dürfte eigentlich jedem klar sein der mal darüber nachdenkt welche Businessmaschinerie dahinter steckt inklusive finanziellen Forderungen über die es sich nicht eine Sekunde lohnt nachzudenken. Das überlassen wir gern den großen Festivals die sich so was leisten können, das Taschengeld von Jochen und mir reicht da definitiv nicht aus. Das gerade diese Bands meine Götter sind und es natürlich Wahnsinn wäre sie auf unserem Festival zu sehen ist ein anderes und leider hoffnungsloses Thema. Und wenn wir uns diesem Businesskram beugen würden müssten wir uns so sehr verbiegen lassen dass wir unseren wirklichen Brüdern gegenüber unehrlich würden und das wäre das Letzte was wir wollen würden. Sie sind es mit denen wir unser Fest feiern wollen, und nicht irgendwelche Anwälte und Managern!

Stimmt es dass nächstes Jahr TIMO RAUTIAINEN Headliner machen und SHAPE OF DESPAIR auch mit von der Partie sind? ;-))

Nein, da bist Du leider nicht richtig informiert. Natürlich reden wir noch nicht über die Pläne zum DSR3, aber für den Freitag planen wir eventuell im Vorfeld eine gewinnbringende Casting-Show. Und für den Samstag strebe ich einen ganz großen Hammer an, sicher hat jeder schon gemerkt dass die Lieder von JANETTE BIEDERMANN die letzte Zeit deutlich härter werden und sie hat schon bei GZ/SZ aufhören müssen weil ihre Lieder immer laaaaaaangsamer und läääääääänger werden, wenn das nicht schon deutliche Hinweise auf unseren Samstags-Headliner sind! ;o)

Wie läuft das Buchen von Bands letzten Endes eigentlich organisatorisch ab? Wer bezahlt die Flüge, wer die Unterkunft? Eine Band aus Ami-Land nach Deutschland rüber zu holen dürfte ja alles andere als kostengünstig sein, wie kann man solche Kosten überhaupt decken?

Das Buchen findet eigentlich ganz locker unter Freunden statt, manche Bands bewerben sich, auf andere kommen wir selbst zu. Vor der Antwort auf die andere Frage sollte jeder mal kurz einen Blick auf die Anzahl der Bands werfen und das dann auf die 500 Besucher umlegen, dann wird man schnell erkennen dass uns ein Vorgehen wie es sonst üblich ist nicht möglich ist. Alle Bands kommen zu uns auf eigene Kosten und spielen ohne Gage! Wir bezahlen einzig das Hotel für die Bands und wenn man sich die Menge an Musiker vorstellt kommt da ein mächtiger Batzen an Kosten auf uns zu, abgesehen von all den anderen aufkommenden Kosten wie PA usw. Da noch mit Gagen zu arbeiten würde bedeuten das wir mehr Tickets verkaufen müssen und das Festival zwangsweise kommerziell ausrichten müssen und dann wäre all das weg was wir selbst in unser Festival hineininterpretieren! Es wäre problemlos möglich noch weitere 300 Tickets zu verkaufen, aber dann stehen die Leute da wie eingelegte Rollmöpse und es macht keinen Spaß mehr. Mit den 500 Besuchern, der Crew und all den Musikern ist die Chapel gut gefüllt aber man kann sich immer noch gut bewegen. Und das ist mir wichtig, eben dass sich alle wohlfühlen können. Die Kalkulation der Einnahmen ist so gestaltet dass die Kosten für die Durchführung des Festivals (hoffentlich) gedeckt sind, ein finanzieller Gewinn ist nicht Thema dieses Festivals und nicht in Aussicht. Wenn irgendwann mal was hängen bleibt um unsere Auslagen und den Arbeitsaufwand zu entschädigen wäre das ganz nett, aber für uns steht das Festival im Vordergrund, nicht unser eigenes Konto!

Selbstverständlich würde es uns mehr Freiraum lassen wenn wir einen Sponsor hätten mit dem wir einige Kosten gesichert abdecken könnten. Aber da sind wir wieder an dem Punkt angekommen dass wir schließlich ein DOOM-Festival machen und da findet sich wohl niemand der das unterstützt, da fehlt dann ja schließlich die Werbekraft hinter der Veranstaltung. Den Bands bleibt so halt leider nur der Weg über den Merchandise-Verkauf etwas Kohle reinzuholen. Daher verzichten wir auch darauf außer mit unseren Freunden von Rock Bottom und psycheDOOMelic-Records weitere Shops anzunehmen. So ist halbwegs gesichert dass sich die Leute die CDs und Shirts der DSR-Bands holen und nicht mit der neuesten CANDLEMASS- oder MY DYING BRIDE-CD nach Hause gehen und die Bands gehen leer aus.

Letztendlich versuchen wir auch immer eine kleine Tour zu organisieren für die Bands die sonst kaum wieder durch Europa tingeln könnten einfach damit sie mehr Fans erreichen können, letztendlich ist es ja nun mal nicht jedem möglich das DSR zu besuchen. Auf diesem Wege bringen wir die Bands näher zu den Fans und für die Bands machen die oft megahohen Reisekosten Sinn. Wenn Du bedenkst dass es die Ami-Bands allein 250 Euro kostet die eigene Gitarre mit nach Europa zu bringen ist das echt der nackte Wahnsinn. Was man nicht übersehen darf: Bisher hat keine unserer Bands genörgelt dass wir nicht in der Lage sind eine Gage zu zahlen. Das gibt uns selbst die Gewissheit dass die Bands unser Festival genauso sehen wie wir selbst und dass sie einfach dankbar sind für die Möglichkeit vor einem echten Doom-Publikum zu spielen.

Was man aber auch mal erwähnen sollte und was mich besonders positiv überrascht hat: Nahezu kein Magazin oder Webzine hat sich bemüht über die (nicht vorhandene) Presseliste zum Festival zu kommen, fast alle haben ungefragt brav ihre Tickets geordert weil anscheinend auch sie gesehen haben dass es hier um mehr geht als um ein weiteres Metal-Konzert. Also ganz klar Daumen hoch für die Kollegen Schreiberlinge!

Wie bewertest du es, dass eine Doom-Band wie CANDLEMASS plötzlich an einem Punkt angelangt ist, an dem sie Angebote von wirklich großen Metallabels abschlägt weil sie mit den Bedingungen nicht zufrieden ist? Ist das auf eine gewisse Weise nicht schon fast vollkommen abstrus? Und warum löst im Doom so etwas nicht einen riesen Boom aus? Stattdessen bleibt der Doom im Underground…..

Der Doom wird immer im Underground bleiben, und ich selbst finde das gut so. Sobald der Doom irgendwann trendy werden würde hast Du den üblichen Ausverkauf und jeder der seine Gitarre tiefer stimmen kann versucht sich plötzlich als Doom-Musiker. Wenn man mal sieht wie viele Szenen daran schon kaputt gegangen sind bin ich froh dass es beim Doom nie passieren wird. Wenn man mal Revue passieren lässt was für coole Bands es gab als es losging mit dem Stoner-Rock oder damals auch mit dem Grunge und wie schnell es nur noch schlechte Kopien gab von den ersten guten Bands, nein, das braucht von den echten Doomern keiner! Aber wir haben das Glück dass man Doom nicht mal so nebenbei gut finden kann, um diese Musik als das zu sehen was sie ist braucht man eine gewisse Einstellung, auch eine gewisse Offenheit um die Schönheit dieser Musik überhaupt aufzunehmen. Und diesen Zugang finden die schnelllebigen Trendschmarotzer eh nicht, und das gibt mir eine gewisse Sicherheit, dass die Doom-Scene immer das bleiben wird was sie nun mal ist: Eine besondere Musik von und für besondere Menschen!

Das Thema CANDLEMASS ist eine heikle Sache. Ich denke schon dass jemand wie Leif Edling die Scene ein bisschen verfolgt und unabhängig von dem was seit der CANDLEMASS-Reunion passiert ist war auch vorher schon ein deutlicher Ruck in der Doom-Scene zu spüren, und viele junge Bands und auch einige Veteranen fingen wieder an aktiver zu werden. So was kriegt dann auch ein Mann wie Leif sicher mit und wenn er das Angebot bekommt eine Show zu spielen war es letztes Jahr genau der geeignete Zeitpunkt und es wäre echt dumm gewesen das nicht auszunutzen. Dass die Reaktionen dann aber doch sooo groß sind damit haben selbst die Schweden wohl nicht gerechnet. Aber auch hier kommst Du dann wieder zum DOOMSWORD-Syndrom: Der Sound von CANDLEMASS tut keinem wirklich weh und ist auch für Nicht-Doomer kompatibel, so dass Du wenn Du CANDLEMASS auf die Bühne stellst automatisch eine größere Gruppe von Metal-Heads ansprichst. Wenn ich dann sehe wie Bands wie CATHEDRAL mit irgendwelchen Death-Bands rumtingeln müssen oder in Wacken wohl mittags im stickigen Zelt spielen werden, weil sie für das „normale“ Publikum zu freakig sind, kann man in diese Diskussion eine Band wie CANDLEMASS kaum einbringen. Ihr Thron steht weit weit über dem Boden der die Doom-Scene ausmacht. Sie haben großartige Musik geschrieben und sind fast alle richtig nette Leute, aber abgesehen von der Musik die sie uns schenken haben sie mit der eigentlichen familiären Doom-Scene wohl nichts mehr zu tun und beschäftigen sich mit ihren eigenen Dingen. Der Status als DIE Vorzeige-Doomer baut da leider eine große Schlucht auf und das ist durchaus auch nachvollziehbar. In ihrer Marktsituation sind wir halt wieder an dem Punkt wo das Business entscheidet und nicht der Bezug zur Doom-Scene was natürlich auch für die anderen Größen steht wie TROUBLE oder SAINT VITUS. Auch wenn es nette Kontakte untereinander gibt werden wir eben solche Bands kaum auf dem DSR sehen können.

Das diesjährige Doom Shall Rise Festival wird in Göppingen in einer alten Ami-Kapelle stattfinden – ein besseres Ambiente als eine Kirche gibt es für ein Doom-Festival ja eigentlich gar nicht. Erzählt doch mal was die Besucher von dem Venue erwarten können….

Oh, man sollte jetzt nicht irgendeine finstere Gruselfilmtaugliche Kirche aus uraltem Gemäuer erwarten! Die Chapel ist eine recht junge und einfach gestaltete Kirche, die aber natürlich trotzdem eine tolle Ausstrahlung hat mit den bunten Glasfenstern und dem Altarschiff, welches natürlich als Bühne missbraucht wird. Und da der Doom ja nunmal etwas Mystisches und oft Sakrales hat, denke ich dass so eine Kirche wirklich eine passende Atmosphäre bietet.

Was besonders die DSR1-Veteranen freuen wird: Es gibt unten in der Chapel noch ein Bistro, die Krypta, wo man sich zurückziehen kann wenn man mal eine kleine Auszeit braucht oder ein gemütliches Schwätzchen bei einer Tasse Kaffee halten will, ein Luxus den wir beim DSR1 leider noch nicht bieten konnten. Die Crew die die Chapel betreut ist ein netter Haufen und ich bin ganz sicher dass das DSR2 im Rahmen dieser Location einfach nur wieder gut werden kann. (Eine virtuelle Rundumansicht gibt es hier: www.fabrikev.de)

Das zweite Doom Shall Rise ist bereits ausverkauft. Bekommt ihr immer noch Kartenanfragen und bedeutet dies für euch, dass ihr im nächsten Jahr wieder nach einer größeren Halle Ausschau halten müsst?

Das ist richtig, die 500 Tickets sind gleich im ersten Monat weggegangen! Am Tag des Vorverkaufs (1.12.) haben so viele Leute gleich in der Nacht ihre Tickets bestellt, dass eigentlich in der ersten Nacht schon die ersten 300 Tickets weg waren. Das ist für ein Festival mit ein paar Freaks doch wirklich nicht schlecht! ;o) Aber trotzdem kommen natürlich noch ohne Ende Ticketanfragen, die wir nicht mehr annehmen können, da muss ich dann eben auf die begleitenden Touren verweisen und nahe legen sich das nächste mal etwas früher mit dem DSR zu beschäftigen, die von Jochen super geführte Website sollte da Anlaufstelle Nummer eins sein!

Ich möchte erstmal jetzt das DSR2 abwarten, wenn es so toll wird wie ich es erhoffe wüsste ich nicht warum man wieder umziehen sollte. Vielleicht gibt es irgendwann noch mal einen Umzug des DSR, aber jetzt sind meine Augen auf Göppingen gerichtet was für mich erreichbar ist und Jochen kommt ja aus der direkten Nähe. Schau´n wir erstmal wie dieses Festival läuft, dann sehen wir weiter.

Absolut kultig ist die Auswahl eurer Doom Shall Rise-Maskottchen.

Nach dem knuffigen Gargoyle vom letzten Jahr haben wir es dieses Jahr nun mit einem….knuffigen Männchen zu tun *G* Erzählt doch mal was zu euren Maskottchen…

Ha ha, ja, die Beiden sind echt cool! Das mit den Gargoyles gefällt uns sehr gut weil sie zum einen kaum als Symbol verwendet werden und indirekt symbolisieren sie auch das Feeling des Doom. Ok, das erste „Monster“ war ja fast schon niedlich, aber das Maskottchen zum DSR2 bringt meiner Meinung nach die Emotionen des Doom gut rüber – obwohl es auch witzig aussieht erkennt man doch Melancholie, Trauer, vielleicht auch Verzweifelung in diesem Gesicht. Was das angeht hat Jochen ein goldenes Händchen, bin jetzt schon gespannt was er zum nächsten DSR auf seinen epischen Expeditionen für Gargoyles mitbringt.

Vom letzten DSR gibt es auch eine ganze Menge an Videoaufzeichnungen. DVDs sind derzeit in ohne Ende und sogar das Keep It True-Festival arbeitet derzeit an einer DVD. Das Interesse an einer Doom-Shall-Rise-DVD wäre sicherlich enorm! Wie sieht es damit aus?

Dazu ist leider die Qualität der Aufnahmen nicht gut genug und es würde den Bands nicht gerecht werden. Hätten wir damals gewusst dass wir eine ziemlich gute Audio-Aufnahme haben werden hätte man auch bei den Videoaufnahmen in diese Richtung gehen können, aber das war im Voraus nicht abzusehen. Nein, die Aufnahmen bleiben den Bands als Erinnerung und werden wohl kaum vermarktet werden. Für die Zukunft kann man so was allerdings nicht ausschließen, es wäre schon eine tolle Sache die letztendlich aber wieder Kohle voraussetzt die auch bei diesem DSR kaum überbleiben wird und die wir DSRler sicher auch nicht auslegen könnten. Auch das ist also ein Thema was durchaus in unseren Köpfen herumschwebt, aber als wirkliches Ziel würde ich es nicht bezeichnen. Vielleicht gelingt es uns von DSR zu DSR immer wieder etwas professioneller zu werden, damit wir auch solche Vorstellungen irgendwann einmal umsetzen können. Aber trotz allem bleibt das erste Ziel für uns genau das zu machen was wir uns vorgenommen haben: Ein Doom-Festival von und für Doom-Freaks!

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