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ANATA: Under a Stone with No Inscription

CRYPTOPSY light, but with the same good taste.

Wie passend dieser Titel ist, wird sofort klar, wenn diese CD zum ersten Mal im Fach rotiert: Sie wollen in kein ach so eng gestricktes Korsett, wie das des Death Metal, passen. Dafür sind ANATA zu verrückt und fröhlich. Außerdem sind sie ähnlich vertrackt wie CRYPTOPSY, grooven aber trotzdem mörderisch.

ANATA mögen erst zwei Alben zuvor veröffentlicht haben, wirken aber bereits jetzt schon unglaublich reif, die Art wie die Songs arrangiert und geschrieben sind, die vielen eingesprengten und sehr unkonventionellen Melodien, die Arbeit an den Instrumenten, alles wirkt perfekt. Klischees vermeiden die vier Schweden zu jeder Sekunde, doch niemals zwanghaft: So könnten die eingesetzten Melodien eher mal von Bands wie MASTODON eingesetzt werden, niemals jedoch von der typischen schwedischen Death Metal-Band, wenn man mal von Sewerages of the Mind, mit seinen klassischen Heavy Metal-Versatzstücken absieht. Auch in der Rhythmik sind ANATA sehr begabt, denn selbst wenn sich viele Breaks vorfinden ist alles, was die Vier anstellen sehr logisch und durchdacht.

Was Drummer Conny Pettersson abzieht ist absolut atemberaubend, so tight, schnell und komplex spielen die wenigsten Death Metal-Drummer, selbst in den Blast-Beats ist genügend Groove für drei enthalten und was der Herr auf den Toms mit seinen Wirbeln abzieht sorgt für offene Münder. Daneben stehen die Gitarristen mit charakteristischen Riffs und diesen umwerfenden Melodien. Der Gesang ist allerdings eher normal, hat wenig individuelle Züge, doch brutales Gegrunze steht bei ANATA eher hinten an. Hier geht es definitiv um die Musik und die ist wirklich atemberaubend, wie man sofort an Songs wie A Problem Yet to be Solved mit seiner sehr positiv anmutenden Melodien und dem abschließendem Any Kind of Magic or Miracle sofort hören kann.

Im Vergleich zu CRYPTOPSY´s …And then You’ll Beg ist Under a Stone with No Inscription leichte Kost, da das Album viel schneller ins Ohr geht, dennoch bietet dieser Drittling dem Hörer viele Stunden konzentrierte Unterhaltung, da die ganzen Details nicht sofort ins Ohr gehen. Für Leute, denen CRYPTOPSY zu jazzig und undurchsichtig sind und für Death Metaller, die schon lange genervt von Bands wie DEICIDE und Co. sind, ist ANATA genau das Richtige, quasi CRYPTOPSY light, but with the same good taste.

VÖ: 19. Januar 2004

Spielzeit: 44:56 Min.

Line-Up:
Fredrik Schalin – Lead Vocals, Guitar

Andreas Allenmark – Vocals, Guitar

Henrik Drake – Bass

Conny Pettersson – Drums

Label: Wicked World / Earache

Homepage: http://www.varberg.se/~drake/

Email: drake@varberg.se

Tracklist:
1. Shackled to Guilt

2. A Problem Yet to Be Solved

3. Entropy Within

4. Dance to the Song of Apathy

5. Sewerages of the Mind

6. Built on Sand

7. Under the Debris

8. The Drowning

9. Leaving the Spirit Behind

10. Any Kind of Magic or Miracle

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