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ICED EARTH: The Reckoning (Single)

Ich hoffe doch stark, dass auf dem letztendlichen Longplayer „The Glorious Burden“ doch ein paar mehr härtere Songs enthalten sind und sich ICED EARTH nicht auf Teufel komm raus kopieren.

Mit der Single “The Reckoning” lässt das neue ICED EARTH-Label SPV einen kleinen Vorgeschmack des kommenden Albums “The Glorious Burden” auf die Fanschar los.

Gespannt war ich nicht nur auf neues Material der Amis, sondern auch auf die Gesangskünste des ehemaligen JUDAS PRIEST-Fronters Tim Owens. Konnte er mich auf den Outputs der Priester nicht hundertprozentig überzeugen, so schaffte er es auf den vier Songs von „The Reckoning“. Denn ich glaubte nicht wirklich, dass er Mathew Barlow ausstechen könnte, da Barlow ein herausragender Vokalist war und wahrscheinlich immer noch ist. Doch Tim Owens macht seine Sache richtig gut und man merkt ihm an, dass er bei Jon Shaffer wohl mehr Freiheiten im kreieren der Vocallines hatte, als bei seinem ehemaligen Arbeitgeber. Denn Abwechslung und verschiedene Stimmungen stehen im Vordergrund seines Schaffens.

Nun, die Vocals sind schon mal völlig in Ordnung, aber was ist denn mit der Musik der Florida-Boys? Da bin ich mir bis jetzt immer noch so recht schlüssig. Denn nach dem ersten Hördurchgang war ich sichtlich enttäuscht, was sich auch nach zwanzigmaligem Aufsaugen der Single nicht geändert hat. Erstens hatte ich etwas Neues aus dem ICED EARTH-Lager erwartet und zweitens lässt der Härtegrad von „The Reckoning“ sehr zu wünschen übrig. Und das muss ich als jahrelanger Fan der Combo leider sagen. Der Opener „The Reckoning (Don´t Tread On Me)” ist ein typischer, mit Stakkato-Riffs und rasenden Doublebass ausgestatteter, ICED EARTH-Uptemposong. Tim Owens singt einerseits recht aggressiv, rau und hoch. Zudem wird mit gedoppelten Vocallines gearbeitet. Der Mittelteil des Tracks wurde recht ruhig gehalten und dann wird der Track auf dem Promoexemplar ausgefadet.

Das war auch schon das härteste Stück der CD. Das folgende „When The Eagle Cries“ wurde unplugged auf den Output gebannt und ist eben auch eine sehr typische ICED EARTH-Ballade mit eingängigen Refrain und schönen Melodiebögen.

„Valley Forge“ erinnert mich an IRON MAIDEN, vor allem was den Gesang anbelangt. Der im Midtempo gehaltene Track wechselt zwischen Akustikgitarrenparts in der Strophe und verzerrtem Teil bei Bridge und Refrain. Ein schönes Solo von Ralph Santolla verziert den nicht unbedingt mitreisenden Song.

Den Abschluss macht wiederum ein, und ich muss es leider wieder erwähnen, typischer ICED EARTH-Song. „Hollow Man“ geht als Halbballade durch und besteht wie so oft aus dem Wechsel von Akustik-Verzerrt-Akustik-Verzerrt-Solo-Akusitk und einem sich gegen Ende hin sich stetig wiederholender Refrain, damit es auch in jeder Birne hängen bleibt.

Hmmm, was soll ich abschließend noch sagen? Ich hoffe doch stark, dass auf dem letztendlichen Longplayer „The Glorious Burden“ doch ein paar mehr härtere Songs enthalten sind und sich ICED EARTH nicht auf Teufel komm raus kopieren. Es wäre schade um Tim Owens, der sich stark ins Zeug gelegt hat.

Spielzeit: 15:01 Min.

Line-Up:
Jon Shaffer – guitars

Tim Owens – vocals

Richard Christy – drums

James MacDonough – bass

Ralph Santolla – guitars

Produziert von Jim Morris
Label: SPV

Hompage: http://www.icedearth.com

Tracklist:
The Reckoning (Don´t Tread On Me) (Fade Out Version)

When The Eagle Cries (Unplugged)

Valley Forge (Fade Out Version)

Hollow Man

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