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KRISIUN: Works of Carnage

Wenn die Kerle jetzt endlich mal Lachen und Grooven würden, so wären sie noch ein Stückchen weiter auf dem Wege der Besserung, zum jetzigen Zeitpunkt sind sie mit ihrem fünften Album immer noch eine der überbewertetsten Bands des Genres.

Schlau wurde ich aus dieser Band noch nie. Ihre Conquerors Of Armageddon haben mich so dermaßen gelangweilt, dass ich mit dieser Band eigentlich nie wieder was zu tun haben wollte, aber irgendwie hat es mich doch interessiert, ob die Brasilianer es irgendwann schaffen würden, ihren brutalen Death Metal so darzubieten, dass man nach drei Songs voller Blast-Beats nicht freiwillig ohne Essen ins Bett geht.

Teilweise haben sie es geschafft, denn größtenteils wird zwar noch Vollgas gegeben, aber andererseits, gibt es auch mal Breaks in denen nicht durchgehackt wird. Dennoch dominieren die Frickeleien und das Böse. Für Humoristen und Jazz-Freunde ist die Prügelorgie wahrlich nichts, eher für verbohrte Death Metaller, die es zwar technisch, aber ohne jegliche Moderne mögen. Doch technisch, das muss ich wirklich zugeben macht Gitarrist Moyses Kolesne so schnell niemand was vor. Der Typ hat viele Ideen und auch gute Riffs parat, spielt das mit einem Affenzahn herunter und langweilt sich wahrscheinlich immer noch, weil es zu langsam ist. Im Gegensatz zu ihm steht Drummer und Bruder Max Kolesne, der mir eh immer etwas überbewertet vorkam. So richtig fies und gekonnt sind Blast-Beats eh nur einfüßig gespielt, aber weils einfacher ist und weil der Kerl eh nicht grooven kann, was eigentlich Pflicht sein sollte, gibt es halt nur den einen Weg bei KRISIUN.

Aber es war schon viel schlimmer, so haben fast alle Songs Riffs parat, die Wiedererkennungswert besitzen und auch Arsch treten. Außerdem ist die Spielzeit angenehm kurz, es gibt ein paar sehr gute instrumentale Einlagen und einige Spielereien beim Gesang und bei den Gitarren-Leads. Dazu gibt es mit Thorns in Heaven und Slaughtering Void zwei wirklich gute Songs, die voll überzeugen und ein cooles Cover von In League with Satan. Wenn die Kerle jetzt endlich mal Lachen und Grooven würden, so wären sie noch ein Stückchen weiter auf dem Wege der Besserung, zum jetzigen Zeitpunkt sind sie mit ihrem fünften Album immer noch eine der überbewertetsten Bands des Genres.

VÖ: bereits erschienen

Spielzeit: 31:53 Min.

Line-Up:
Alex Carmago – Vocals / Bass

Moyses Kolesne – Guitar

Max Kolesne – Drums

Label: Century Media

Homepage: http://www.krisiun.com.br

Tracklist:
1. Thorns of Heaven

2. Murderer

3. Ethereal World

4. Works of Carnage

5. Slaughtering Void

6. Scourged Centuries

7. War Ritual

8. Wolfen Tyranny

9. Sentinel of the Fallen Earth

10. Shadows

11. In League with Satan

12. Outro

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